«Man hätte Griechenland schon lange fallen lassen müssen»
Deutliche Worte vom Chefökonomen des Dachverbands der Schweizer Wirtschaft: Ohne Rückkehr zur Drachme werde es sehr schwierig für Griechenland, aus eigener Kraft zu überleben.
«Man hätte Griechenland schon lange fallen lassen müssen», sagt Rudolf Minsch, der Chefökonom von Economiesuisse, im Interview mit der Agentur Keystone. Griechenland habe kein Liquiditäts-, sondern ein Solvenzproblem. Gibt man dem Land Geld, verschiebe man das Problem nur, ohne es zu lösen.
«Aus ökonomischer Perspektive wäre es die beste Lösung, Griechenland in Konkurs gehen zu lassen», sagt der oberste Ökonom des Dachverbandes der Schweizer Wirtschaft. Der Konkurs sei de facto ohnehin schon eingetreten. Gleichzeitig müsste man eine gute Brandmauer um Italien bauen, ist Minsch überzeugt.
Entscheidendes Italien
Denn ganz entscheidend sei, ob Italien aus dem Strudel herausgehalten werden könne. Italien sei «too big to rescue» (zu gross, um es zu retten). Die Staatsschuld von 1900 Milliarden Euro könne auch Deutschland nicht zusätzlich schultern.
«Die Eurokrise ist ein längerfristiges Phänomen», sagt Minsch weiter. Über viele Jahre seien zu viele Schulden gemacht worden. Es dauere deshalb auch lange, um die Schulden abzubauen. «Es ist eine Herkulesaufgabe für die Politik, die bisher nicht mit Lösungen geglänzt hat.»
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch