«Man muss der SVP nicht dankbar sein»
Medienrechtler und Journalist Peter Studer erklärt, weshalb die Stimmung gegen die Durchsetzungsinitiative so markant kippte. Und er blickt auf die nächste kontroverse SVP-Initiative.

Sie waren Ihr Leben lang Journalist und Jurist. Nun haben Sie sich in der Aktion «Dringender Aufruf» gegen die Durchsetzungsinitiative engagiert. Sind Sie überrascht, wie erfolgreich Ihr erster Auftritt als Politiker war?
Ich war schon als Student politisch aktiv und zog mich als Journalist dann ganz aus der Politik zurück. Jetzt bin ich 80 Jahre alt und konnte einfach nicht mit ansehen, wie wenig gegen die Durchsetzungsinitiative gemacht wurde. Doch als wir Mitte Januar unseren Aufruf mit 200 Erstunterzeichnern publizierten, hätten wir uns niemals zu erträumen gewagt, wie sich das entwickelt. Bis heute haben über 50'000 Menschen unterzeichnet und über eine Million Franken gespendet.