Manna und Argwohn
Am 4. Dezember werden erstmals die Eidgenössischen Literaturpreise verliehen. Die skeptischen Stimmen sind unüberhörbar – noch müssen die Kulturbeamten Überzeugungsarbeit leisten.
Manna von 800'000 Franken, durch das neue Kulturförderungsgesetz freigesetzt, regnet ab kommenden Dezember auf die Schweizer Literaturlandschaft nieder, und es funkelt kräftig in den vielen Farben des Föderalismus. Zwischen 9 und 13 Preise werden vergeben, zwei Prämierungsorte wurden ausgewählt, bei der Zusammensetzung der neunköpfigen Jury wurde der Ausgleich der Kantone beachtet, die Geschlechtergleichheit und nicht zuletzt die Viersprachigkeit. «Einen Preis in dieser Form kann es nur in der Schweiz geben», sagt auch die Literaturverantwortliche des Bundesamts für Kultur (BAK), Franziska Burkhardt.