Marokkaner demonstrieren für Reformen
Erstmals seit Beginn der Massenproteste in der arabischen Welt haben auch in Marokko Demonstranten politische Neuerungen gefordert. Doch König Mohammed VI. sitzt fester im Sattel als andere Machthaber.

Nach dem Vorbild anderer arabischer Staaten demonstrieren in Marokko Hunderte Menschen für demokratische Reformen. Bürgerinitiativen und Jugendgruppen hatten zum «Tag des Stolzes» mit Kundgebungen in etwa 20 Städten aufgerufen.
Sie verlangten unter anderem eine Einschränkung der Macht des Königs Mohammed VI. Die Zahl der Teilnehmer an den Kundgebungen blieb zunächst weit hinter den Erwartungen der Veranstalter zurück.
In der Hauptstadt Rabat waren bei strömendem Regen nach Schätzungen von Augenzeugen etwa 1000 Demonstranten zusammengekommen. Die staatliche Nachrichtenagentur MAP bezifferte die Zahl der Demonstranten auf 150.
Marokko bisher von Unruhen nicht betroffen
Marokko war bislang von den Unruhen in der arabischen Welt kaum betroffen gewesen. Das Land verfügt über eine vielfältige Parteienlandschaft und ein frei gewähltes Parlament.
Die Macht der Regierung ist allerdings dadurch eingeschränkt, dass der König in wichtigen Fragen das letzte Wort hat. Der Monarch ernennt auch die Minister für die Schlüsselressorts.
SDA/miw
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