Marrakesch: Vermisste Schweizer sind beim Anschlag umgekommen
Die beiden Touristen aus dem Tessin haben den Terroranschlag auf das Touristencafé in Marrakesch nicht überlebt. Die Behörden haben die Leichen identifiziert.
Zwei junge Männer aus dem Tessin sind beim Terroranschlag in Marrakesch getötet worden. Drei Tage nach dem Blutbad bestätigte sich, dass die Freunde der zwei beim Anschlag schwer verletzten Tessinerinnen tot sind. Die zwei jungen Paare hatten sich am Donnerstag in Marrakesch unter den zahlreichen Menschen befunden, die sich in dem Touristencafé Argana aufhielten. Bei der Explosion des Sprengsatzes am Marktplatz Dschemaa al-Fna waren 16 Menschen getötet worden, 14 davon Ausländer.
Die Identifizierung einiger Toter gestaltete sich schwierig. Deshalb bestätigte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) erst am Sonntag, dass die zwei vermissten jungen Männer aus dem Tessin unter den Toten seien. Einer war Schweizer, der andere Portugiese. Nähere Angaben zu den getöteten Männern wollte das EDA nicht machen. Tessiner Medien berichteten am Wochenende unter Berufung auf Angehörige, der getötete Schweizer sei 25 und der Portugiese 23 Jahre alt gewesen. Sie kamen aus dem Raum Bellinzona und waren mit ihren Freundinnen nach Marokko gereist.
Freundinnen schwer verletzt
Die beiden Frauen im Alter von 25 und 27 Jahren waren bei dem Anschlag schwer verletzt worden. Sie kehrten am späten Freitagabend mit einem Rega-Ambulanzjet in die Schweiz zurück. Die beiden hätten in stabilem Zustand transportiert werden können, hiess es von Seiten der Rega. Nach der Ankunft im Rega- Center beim Flughafen Zürich-Kloten brachten zwei Ambulanzen die Frauen in ein Spital.
Schweizer waren in der Vergangenheit immer wieder Opfer von terroristischen Anschlägen, zuletzt im April 2006 im ägyptischen Badeort Dahab. Damals war ein Schweizer unter den 18 Getöteten. Bei Selbstmordanschlägen in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad im April 2003 war ebenfalls ein Schweizer unter den 34 Toten.
Beim Terroranschlag auf der indonesischen Ferieninsel Bali waren im Oktober 2002 drei Schweizer unter den insgesamt 202 getöteten Menschen. Der folgenschwerste Anschlag auf Schweizer Staatsangehörige war jener im oberägyptischen Luxor, wo im November 1997 62 Menschen erschossen wurden, darunter 36 Schweizer.
SDA/jak
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