Marssonde stürzt in zwei Wochen auf die Erde
Alle Rettungsversuche für den ausser Kontrolle geratenen russischen Flugkörper Phobos-Grunt waren erfolglos. Nun ist der Absturz nicht mehr zu verhindern.
Reste einer ausser Kontrolle geratenen Marssonde werden nach Angaben der russischen Behörden am 15. Januar auf die Erde abstürzen. Der unbemannte Flugkörper Phobos-Grunt war am 9. November gestartet und sollte im Rahmen einer zweieinhalbjährigen Mission Bodenproben vom Mars entnehmen.
Offenbar wegen eines Programmierfehlers blieb die Sonde aber in der Umlaufbahn der Erde hängen. Alle Versuche, sie doch noch in Richtung Mars auf die Reise zu schicken, schlugen fehl. Im Dezember hatten die russischen Behörden erklärt, etwa 200 Kilogramm des 13 Tonnen schweren Flugkörpers würden beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre voraussichtlich nicht verglühen.
Missglückte Kontaktversuche
Die Europäische Raumfahrtbehörde (ESA) gab Anfang Dezember nach mehreren missglückten Kontaktversuchen die fehlgeleitete russische Raumsonde nach 24 Tagen auf.
«Wir ziehen jetzt einen Schlussstrich», sagte der Leiter der ESA-Vertretung in Moskau, René Pischel. Der Abbruch erfolgte in Absprache mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, die ihrerseits noch bis Ende Jahr Rettungsversuche unternahm.
Erfolgreiche US-Mission
Die 120 Millionen Euro teure und fast 13,5 Tonnen schwere Raumsonde sollte Bodenproben vom Marsmond Phobos zur Erde bringen, kam aber wegen Triebwerkproblemen nicht über die Erdumlaufbahn hinaus. Zunächst war es der ESA und Roskosmos zwar gelungen, Kontakt zu dem Apparat aufzunehmen. Nach einigen Tagen kam dann aber keine Antwort mehr.
Die USA hatten dagegen vor kurzem eine Mars-Mission erfolgreich gestartet. Die Raumfahrtbehörde Nasa schickte eine hochmoderne Raumsonde auf den Weg. Curiosity soll im August 2012 auf dem Roten Planeten landen und nach Spuren von organischen Materialien suchen.
dapd/mpl
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