Martullo-Blocher profitiert von Steuergeldern
Die Tochter von Christoph Blocher will im Nationalrat für tiefere Staatsausgaben kämpfen. Selber lässt sie sich aber Forschungsprojekte vom Bund grosszügig mitbezahlen.

Wenn sich Magdalena Martullo-Blocher in den letzten Jahren politisch zu Wort meldete, dann fast immer mit der gleichen Aussage: Die Steuern sind zu hoch, der Staat muss sich gesundsparen – vor wenigen Wochen erst widmete die Ems-Chemie-Chefin den «massiv gestiegenen Staatsausgaben» an ihrer Bilanz-Medienkonferenz eigens ein längeres Referat. Dass ein schlankerer Staat zu ihren Hauptanliegen gehört, machte sie auch bei der Bekanntgabe ihrer Nationalratskandidatur diese Woche klar. Sie liegt damit exakt auf der Linie ihres Vaters, des langjährigen SVP-Nationalrats und Alt-Bundesrats Christoph Blocher.