Iranerin aus WinterthurMaryam soll ausgeschafft werden, obwohl sie alles richtig gemacht hat
Maryam A. spricht sehr gut Deutsch, hat eine Wohnung in Winterthur, einen Job bei einer Fachstelle und engagiert sich freiwillig. Trotzdem soll sie in den Iran ausgewiesen werden.

Maryam A. (Name der Redaktion bekannt) knetet nervös ihre Hände. Es habe sie Überwindung gekostet, mit der Zeitung zu sprechen, sagt sie in fliessendem Hochdeutsch. Immer wieder schiebt die 30-jährige Iranerin Empfehlungsschreiben auf dem Tisch hin und her. Die Dokumente könnten die Abschiebung von ihr und ihren drei Brüdern verhindern. Vor einem Monat haben die Geschwister vom Staatssekretariat für Migration (SEM) eine definitive Absage auf ihren Asylantrag erhalten. Bereits am 7. November sollen sie ausreisen. Maryam musste deshalb ihre Arbeitsstelle kündigen und vielleicht auch bald ihre Winterthurer Wohnung, in der sie mit ihren Brüdern wohnt.