Maurer im Interview: «Ich halte mich selbst durchaus für fähig»
Ueli Maurer will nicht gegen Christoph Blocher antreten. Er könnte sich vorstellen, weiter in der Opposition zu bleiben.
Halten auch Sie Christoph Blocher für den einzig fähigen Kandidaten? Ich glaube in der aktuellen Situation ist Christoph Blocher der geeignetste. Ich halte mich selbst durchaus auch für fähig, aber Christoph Blocher ist besser - er bringt auch mehr Erfahrung mit.
Heisst das, Sie verzichten definitiv? Stehen Sie also auch nicht zur Verfügung, wenn Sie die Bundeshaus-Fraktion aufstellt? Wenn es eine neue Ausgangslage gibt, muss man die Situation neu beurteilen. Aber heute stehe ich nicht zur Verfügung.
Möglicherweise sehen Sie das in zwei Wochen anders? Ich gehe nicht davon aus, dass sich die Umstände derart ändern, dass ich auf den Entscheid zurückkommen muss. Und für mich ist klar, dass ich nicht gegen Christoph Blocher antrete.
Warum verzichten Sie? Ich verzichte nicht, denn ich wollte gar nie antreten. Persönliche Ambitionen dürfen in der Politik keine Rolle spielen. Die Nicht-Nomination von Christoph Blocher würde so interpretiert, die Ära Blocher sei vorbei, nun komme eine andere Politik.
Stehen denn Sie nicht auch für den Zürcher SVP-Kurs? Natürlich stehe auch ich für den Kurs der Zürcher SVP. Aber in der Symbolik würde dies so ausgelegt, dass der Kurs der Zürcher SVP vorbei ist. Jedes Abweichen von Herrn Blocher würde unsere Politik schwächen.
Wäre es nicht taktisch besser, noch eine zweite Person zu portieren? Nein, eine Zweierkandidatur wäre die Einladung, Blocher nicht zu wählen. Die Gegner wollen uns nicht stärken, sondern schwächen.
Steht denn hinter der Einer-Kandidatur die Taktik, möglichst lange die Kandidatur Blocher aufrecht zu erhalten, um dann im letzten Moment einen andern Hardliner - beispielsweise Sie - aufzustellen, mit der Gewähr, dass das Parlament Sie wählt? Nein, wenn wir Herrn Blocher aufstellen, wollen wir, dass er gewählt wird. Wir spielen nicht Katz und Maus.
Ist Ihnen wohl in der Opposition? Mir persönlich ist es sehr wohl, wir haben noch nicht ganz ausgekostet, was alles möglich ist.
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