
Kaum ein anderes Unternehmen, vielleicht abgesehen vom Erdölriesen Shell, hat bei Nichtregierungsorganisationen einen so schlechten Ruf wie Monsanto. Das hat nicht nur damit zu tun, dass der US-Agrarchemiekonzern bei der Entwicklung genetisch veränderter Pflanzen an vorderster Front mitmischt. Auch die Skrupellosigkeit, mit der Monsanto sein Geschäftsmodell in der Agrarwirtschaft vorantreibt, sorgt immer wieder für heftige Kritik: Die Anwendung aggressiver Unkrautvernichter und Pflanzenschutzmittel aus den Labors der Amerikaner lässt den Landwirten keine andere Wahl, als auf Pflanzen auszuweichen, die von Monsanto genetisch immun gemacht wurden; und sind die Bauern erst mal in diese Abhängigkeitsfalle getappt, werden sie vom US-Konzern mit teuren Lizenzgebühren zur Ader gelassen.
Megafusion: Warum die Börse gegen Monsanto schiesst
62 Milliarden Dollar: So hoch ist das Angebot von Bayer für den US-Gentech-Riesen. Die Börse reagiert unwirsch. Und das zu Recht.