Mehr als eine Million Flüchtlinge in Europa
Dieses Jahr haben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration bereits mehr als eine Million Flüchtlinge Europa erreicht.

Dieses Jahr haben nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration bereits mehr als eine Million Flüchtlinge Europa erreicht. Die historische Marke sei zu Wochenbeginn überschritten worden, teilte die IOM am Dienstag in Genf mit. Damit kamen viermal so viele Menschen wie 2014.
Mehr als 800'000 Menschen seien allein von der Türkei kommend nach Griechenland eingereist. Darunter seien mehr als 455'000 Syrer und 186'000 Afghanen. Fast 3700 Menschen seien bei der Überfahrt über das Mittelmeer umgekommen. Auslöser der seit dem Zweiten Weltkrieg beispiellosen Fluchtbewegung sind Kriege, Armut und Verfolgung im Nahen Osten, in Asien und in Afrika.
Deutschland alleine rechnet für 2015 damit, mehr als eine Million Asylbewerber aufzunehmen. Darin enthalten ist aber eine grosse Zahl von Flüchtlingen aus Europa, zum Beispiel aus den Balkanstaaten. Die IOM-Schätzung bezieht sich auf Einreisende von ausserhalb Europas.
Weltweit rund 60 Millionen auf der Flucht
Auslöser der Fluchtbewegung sind Kriege, Armut und Verfolgung im Nahen Osten, in Asien und in Afrika. Ausserdem sind weltweit so viele Menschen auf der Flucht wie nie zuvor – nach Schätzung der Vereinten Nationen rund 60 Millionen.
Experten schreiben dies dem Bevölkerungszuwachs, den zur Verfügung stehenden Transport- und Kommunikationsmitteln, aber vor allem den vielfältigen Fluchtursachen von Krisen und Extremismus über wirtschaftliche Not und Klimakatastrophen zu.
Vor allem Deutschland nimmt Flüchtlinge auf
Europa sucht nach wie vor nach einem politischen Konzept, mit der grossen Zahl von ankommenden Menschen umzugehen. Eine in der Europäischen Union verabredete Umverteilung von zunächst 160'000 Menschen läuft schleppend. Nur wenige Länder nehmen die Zufluchtsuchenden bereitwillig auf, darunter vor allem Deutschland.
Die meisten der in Südeuropa angekommenen Flüchtlinge reisten seit dem Sommer über die sogenannte Balkanroute weiter in die Bundesrepublik, nach Österreich und Schweden. Immer mehr Länder entlang der Route setzen auf Grenzzäune und Kontrollen, um den Zustrom zu drosseln.
SDA/ofi
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