Mehr Horror mit Eiern als mit Clowns
Die Zürcher Polizei musste gestern Abend trotz Halloween nicht hinter vielen Horror-Clowns herjagen. Sie hatte ein anderes Problem.

Viel war im Vorfeld des Halloweenabends geredet worden über gewaltbereite Unbekannte, die mit Clownmasken maskiert auf Leute losgehen. Laut der Zürcher Kantonspolizei sind gestern Abend aber nur fünf sogenannte Killerclowns gesichtet worden. Und diese hätten sich nicht gefährlich verhalten, sondern lediglich Leute erschrecken wollen. So auch in Winterthur: Dort jagte ein maskierter Jugendlicher einer 18-jährigen Frau Angst ein – worauf die Polizei einen Tatverdächtigen anhielt und kontrollierte.
Die Halloween-Nacht verlief im Kanton Zürich laut Polizei im Rahmen, wie man ihn aus früheren Jahren kennt. Rund 40 von 70 Anrufen, die bei der Einsatzzentrale eingingen, drehten sich um Kinder und Jugendliche, die Eier an Häuser oder auf Autos geworfen hatten. Dies werde als Sachbeschädigung behandelt, da meist Reinigungsarbeiten und dadurch Kosten für die Geschädigten entstehen.
Mit Eiern Turnhalle gestürmt
Auch die Stadtpolizei Zürich hatte wegen Eierwerfern alle Hände voll zu tun. Bei den meisten der rund 40 Vorfälle, die ihr gemeldet wurden, ging es darum – entweder um Eier, die gegen Hausfassaden flogen oder in Richtung von Personen. Oder in einem Fall durchs geöffnete Fenster ins Innere der Wohnung, wie Betroffene berichten. In einzelnen Fällen gelang es den Opfern, die jungen Täter anzuhalten und die Polizei zu rufen.
Im Kreis 8 stürmten Jugendliche in eine Turnhalle und bewarfen die Trainierenden mit Eiern. In der Folge kam es zu einem Handgemenge, wobei eine Person leicht an der Hand verletzt wurde. Zudem schlug jemand eine Scheibe der Turnhalle ein. Die Stadtpolizei hielt mehrere Schüler und Jugendliche an und kontrollierte sie.
Zum gravierendsten Vorfall kam es in einer Tiefgarage im Kreis 12. Unbekannte Täter besprühten dort 16 Autos mit einem Feuerlöscher. Dabei entstand zum Teil grosser Sachschaden. Auch hier wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Brandstifter und Bewaffnete
Des weiteren hatte die Polizei mit Brandstiftungen zu tun: Im Kreis 6 wurden zwei Abfallkübel und ein Container angezündet. Im Kreis 5 wurde ein Holzzaun durch angezündetes Papier beschädigt, und im Kreis 12 zündete jemand ein auf der Strasse stehendes Sofa an. Passanten und die Feuerwehr löschten alle Brände schnell wieder.
Auf dem ganzen Stadtgebiet nahm die Stadtpolizei diverse Personenkontrollen vor. Sie nahm mehreren Jugendlichen Eier und Masken ab. Am Schwamendingerplatz kontrollierte sie eine Gruppe Jugendliche, die mit Sturmhauben maskiert waren. Dabei stellte sich heraus, dass zwei 14-Jährige mehrere Messer, einen Baseballschläger und einen Teleskopschlagstock dabei hatten.
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