Mehr Körperverletzungen, weniger Einbrüche
Seit 1980 wurden im Kanton Zürich nicht mehr so wenige Delikte verübt wie im letzten Jahr. Zugenommen haben jedoch Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt - und Tötungsdelikte.

Die Kriminalität im Kanton Zürich ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Es wurden über 6600 Delikte weniger registriert als 2015, wie die am Montag präsentierte Kriminalstatistik 2016 zeigt. Das ist der tiefste Wert seit der Einführung der Kriminalitätsstatistik im Jahr 1980.
Besonders deutlich war die Abnahme mit 6,2 Prozent bei den Vermögensdelikten. Ausschlaggebend dafür war der starke Rückgang bei den Einbruchdiebstählen. Polizeiliche Präventionskampagnen, Schwerpunktaktionen, Kriminalanalysetools, Spezialtrainings und die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen zeigen laut Kantonspolizei positive Wirkung.
Mehr Tötungsdelikte
Eine Zunahme um 11,8 Prozent gab es bei den Straftaten gegen Leib und Leben. Ausserdem stieg die Zahl der Opfer von Tötungsdelikten von acht im Vorjahr auf zehn im Jahr 2016. Insgesamt nahm aber vor allem die minderschwere Gewalt zu, wie etwa Tätlichkeiten und einfache Körperverletzung. Ins Gewicht fallen hier vor allem deutlich mehr Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt.
Um 27,6 Prozent stieg die Zahl der Raubdelikte, bei denen eine Waffe eingesetzt wurde. Auch die Zahl der Erpressungen stieg markant an und zwar um 63,8 Prozent. Vor allem wurden mehr DDoS-Attacken beobachtet. Das sind Angriffe, bei denen Webseiten mit sinnlosen Anfragen überflutet werden, bis sie abstürzen. Auch bei Betrugsdelikten spielt das Internet immer häufiger eine Rolle.
Die Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz nahmen um 15,1 Prozent ab. Einen Anstieg um 5,7 Prozent gab es bei den Widerhandlungen gegen das Ausländerrecht.
SDA
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