Mehr Parkfläche für das überbevölkerte Elefanten-Land
Im Zentrum Afrikas gründen fünf Staaten ein Riesenreservat – zum Wohl der Tiere und der Bevölkerung.

Eine Elefantenmama schlittert die Böschung zum Fluss hinab und kühlt sich prustend unter ihrer Rüsseldusche ab. Tapsig spielen zwei Elefantenbabys zwischen am Ufer verstreuten Büschen Fangen. «Wie süss!», ruft eine Touristin aufgeregt. «Wie schrecklich!», sagt Russell Taylor. Der Missmut des bleichhäutigen Zimbabwers ist nur halb gespielt. Taylor ist alles andere als ein Elefantenmuffel: Der 63-jährige Biologe gilt als einer der intimsten Kenner der Dickhäuter in Afrika. Gerade deshalb kann der Biologe kaum noch Gefallen an den Umtrieben der mächtigen Säuger im botswanischen Chobe Park finden: Die täglich bis zu 350 Kilogramm Grünzeug fressenden Rüsseltiere drohen den Tierpark zu vernichten.