Mehr Sexberatungen im «Mannebüro»
Fast 2000 Männer haben im letzten Jahr das Beratungsangebot des Zürcher «Mannebüros» in Anspruch genommen. Zu einem sehr intimen Thema stiegen die Anfragen um 20 Prozent.
1905 Männer haben im letzten Jahr das Beratungsangebot des Zürcher «Mannebüros» in Anspruch genommen, 42 weniger als im Jahr 2010. 229 Männer besuchten 2011 das «Mannebüro», weil sie Probleme mit der Vaterschaft hatten oder in einer Ehekrise steckten. Das sind 31 Prozent mehr als im Vorjahr. 104 Beratungen betrafen den Bereich Sexualität. Das sind 20 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Freitag publizierten Jahresbericht hervorgeht.
Weniger beschäftigt war das «Mannebüro» mit Fällen, bei denen Männer mit dem Gewaltschutzgesetz (GSG) in Konflikt geraten waren. Die Zahl der Beratungen nach Wegweisungen aus der Wohnung der Partnerinnen oder andern Verfügungen sank um 12 Prozent auf 294.
Gruppe für «Sexverzweifelte»
Das «Mannebüro» führt diesen Rückgang darauf zurück, dass die Polizei in den vergangenen Jahren weniger GSG-Verfügungen ausgesprochen hat. Die Beratungsbereitschaft hingegen sei mit 27 Prozent aller Männer mit GSG-Verfügung gleich geblieben wie im Vorjahr.
456 Gespräche wurden geführt, nachdem ein Mann Gewalt angewendet hatte. 33 Männer suchten das «Mannebüro» auf, nachdem sie selbst Opfer von Gewalt geworden waren.
Das «Mannebüro» besteht seit 1989. Der Verein berät und informiert Männer in Konfliktsituationen. Seit 2009 führt er eine geleitete Gruppe für «sexverzweifelte» oder sexsüchtige Männer. 2011 besuchten 10 Männer diese Gruppe. Seit September 2010 berät das «Mannebüro» einmal wöchentlich auch in Winterthur. Letztes Jahr nahmen 48 Männer das Beratungsangebot in Anspruch.
SDA/ep
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