Mehr verletzte Schwalben auf Vogelstation
Seit einigen Tagen wurden in der Schweiz wieder Schwalben und andere Zugvögel gesichtet. Doch die ungewöhnliche Kälte macht den Tieren zu schaffen, häufiger als sonst sind sie verletzt oder geschwächt.

Nach und nach kehren die Schwalben in diesen Tagen zu ihren Brutplätzen in der Schweiz zurück. Dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht, ist bekannt. Aber noch nicht einmal einen Frühling macht sie heuer, Kälte und Schnee halten sich hartnäckig und erschweren den Vögeln die Futtersuche.
Seit dem 23. März sind bereits in der ganzen Schweiz Rauch- und Felsenschwalben beobachtet worden, wie der Internetseite «birdline» zu entnehmen ist. Erst vereinzelt wurde Mehlschwalben gesichtet.
Auch andere Zugvögel wie etwa der Alpensegler sind auf dem Rückweg in die Schweiz; die ersten ihrer Art wurden am Ostersonntag gesichtet, wie Lionel Maumary, Ornithologe der Waadtländer Vogelstation La Vaux-Lierre in Etoy, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.
Zu wenig Insekten in der Luft
Wenn die Rückkehr der Zugvögel auch dem Migrationskalender entspricht - angesichts der hierzulande herrschenden Wetterverhältnisse beunruhigt sie Maumary. Gerade für die insektenfressenden Arten sei es nach 10'000 bis 30'000 Kilometern Flug ein Problem, wenn sie am Zielort nicht genügend Insekten vorfänden. Es habe derzeit noch kaum Insekten in der Luft.
Die Heimkehrer versammeln sich deshalb vor allem in Seeregionen, wo das Nahrungsangebot etwas besser ist. Bei samenfressenden Vogelarten kann der Mensch Knappheiten ausgleichen; bei Insektenfressern ist dies kaum möglich.
Dass das derzeitige Wetter für die Vögel tatsächlich ein Problem darstellt, beweist laut Maumary auch die höhere Zahl an verletzten oder geschwächten Tieren, die derzeit auf seiner Vogelstation landen.
SDA/kle
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