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«Mein Name wurde missbraucht»

Auf dem Dach des CHN-Forschungsgebäudes der ETH an der Universitätstrasse: Klimaforscher Reto Knutti. Foto: Reto Oeschger

Reto Knutti, Sie sind in ­diesem heissen Sommer ein gefragter Mann, kommen Sie überhaupt zum Arbeiten?

Es ist wohl mehr als Pflicht. Sie wurden eben für Ihre jahrelange Wissensvermittlung mit einem Preis ausgezeichnet.

Als Wissenschaftler orientieren Sie sich an den Fakten. Geraten Sie nie in Versuchung, Ihre persönliche Meinung zu sagen?

128 ETH-Professoren und -Professorinnen forderten kürzlich die Pensionskasse Publica auf, ihre Investitionen aus Firmen der fossilen ­Branche abzuziehen. Sie haben nicht unterzeichnet. War das für Sie bereits zu politisch?

Sie sind in der Experten­kommission der neu lancierten Gletscher-Initiative, die in der Schweiz die Emissionen auf null senken will. Ist das kein politisches Statement?

Welche Schublade meinen Sie?

Das müssen Sie erklären.

«Klimaforscher werden schnelleinmal als links-grün schubladisiert.»

Haben Sie ein Beispiel?

In Kommentaren auf Onlineplattformen sind Klimaforscher oft auch im Visier.

Seit elf Jahren sind Sie in der Öffentlichkeit präsent, der diesjährige Hitzesommer hat gezeigt, dass immer noch dieselben Fragen zum Klimawandel gestellt werden wie damals. Ist das nicht zermürbend?

Also kommt ein Hitzesommer, wie wir ihn dieses Jahr erlebten, genau richtig, um uns das Thema wieder in Erinnerung zu rufen?

Als Klimamodellierer befinden Sie sich in einer Grauzone, Sie blicken in die Zukunft, die auf Algorithmen basiert, also viel Spielraum für Unsicherheiten lässt.

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