Mercedes M-Klasse: Dauerläufer auf Diät
Schöner, sicherer und sparsamer - Die Kritik zeigt Wirkung.

Mercedes ist es leid: Ganz offenbar können die Schwaben die Kritik an den SUV nicht mehr hören und setzen mit der neuen M-Klasse zu einem Befreiungsschlag an: Wenn die dritte Generation des luxuriösen Geländewagens im November auf die Strassen rollt, wird er nicht nur schöner und sicherer, sondern vor allem sehr viel sparsamer sein. Der Verbrauch des wie bisher serienmässig mit Allradantrieb bestückten Luxusliners sinkt um 25 Prozent und liegt mit bestenfalls 6 Litern auf dem Niveau eines Kleinwagens. «Kein anderes Auto dieser Klasse ist so sparsam», freut man sich in Stuttgart und stempelt den ML damit zum Dauerläufer: Immerhin kommt er mit dem optionalen 93-Liter-Tank – zumindest auf dem Papier – bis zu 1500 Kilometer weit.
ML 250: Weniger ist mehr
Möglich wird das mit dem neuen ML 250 Blue-Tec: Der 2,2-Liter-4-Zylinder-Diesel, den Mercedes sogar in der S-Klasse verbaut, ersetzt den 3 Liter grossen 6-Zylinder. Obwohl die Leistung (204 PS und 500 Nm) absolut identisch ist, geht der Verbrauch mit dem Verzicht auf zwei Zylinder um 2,4 Liter zurück. Der alte V6Diesel bleibt von A bis Z überarbeitet im Programm. Topmodell ist vorerst der ML 350 – mit Direkteinspritzung schöpft er aus den 3,5 Litern Hubraum nun 306 statt 272 PS. Das reicht für einen Sprintwert von 7,6 Sekunden auf Tempo 100, aber auch für eine Verbrauchseinsparung von rund 25 Prozent auf 8,5 Liter.
Zwar hatte der Verbrauch oberste Priorität, doch haben die Ingenieure auch in anderen Disziplinen nachgelegt. Das Fahrverhalten gewinnt, weil es einen neuen Wankausgleich gibt und der Wendekreis reduziert wurde. Beim Komfort legt die M-Klasse zu, weil sie innen mehr Platz bietet, ein sichtlich nobleres Ambiente bekommt und es für alle erdenklichen Handgriffe einen elektrischen Helfer gibt.
Zudem hat Mercedes auch bei der Sicherheit nachgelegt. So kann man die M-Klasse nicht nur mit bis zu neun Airbags aufrüsten. Sondern mit genügend Kreuzchen auf der Preisliste hat sie fast so viele Assistenzsysteme wie die S-Klasse: Von der Nachtsichthilfe über die Verkehrszeichenerkennung bis hin zum Müdigkeitswarner. (tg)
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