«Metallica loves you, Basel»
40'000 Fans wohnten dem Metallica-Wunschkonzert in Basel bei – 21 Jahre nach ihrem letzten Auftritt. Manch einer wünschte sich die bösen Jungs von damals zurück.
Die grosse Stadion-Uhr ist mit einem schwarzen Tuch verhängt, und von der Bühne her erschallt der Hochgeschwindigkeitsangriff «Battery» von 1986. Es scheint, als wollten Metallica am Freitagabend im Basler St. Jakob Stadion die Zeit anhalten. Noch gelingt es ihnen nicht, zu schwammig klingen die rasanten Riffs, zu wenig nagelnd die markante Doppelbassdrum von Lars Ulrich und zu leise der Gesang von James Hetfield. Doch bereits beim nahtlos angehängten «Master of Puppets» aus dem gleichen Jahr haben die Techniker den ausgelassenen Soundcheck nachgeholt, und Metallica klingen deutlich besser als noch vor fünf Jahren im Hallenstadion oder kurz davor in Jonschwil. Vor allem hat sich Bassist Robert Trujillo – neu dabei seit zehn Jahren – seinen Platz im dichten Frequenzspektrum der Band erkämpft. Das metallische Grollen seines Fünfsaiters bleibt selbst dann hörbar, wenn Hetfield und Lead-Gitarrero Kirk Hammett schwere Riffs pumpen, wie etwa im erbarmungslosen «Ride the Lightning».