Meyers Jagd auf illegales Glücksspiel in Zürich
In Hinterzimmern von Beizen und Vereinslokalen werden Millionen umgesetzt. Ein Stapo-Ermittler gibt Einblick in die dunkle Szene.

Hans Meyer treibt sich viel in schummrigen Lokalen, Internetcafés oder Hinterzimmern von Kiosken rum. Er ist immer dort, wo illegal um Geld gewürfelt und gezockt wird. Hans Meyer (Name von der Redaktion nicht geändert) ist 60 Jahre alt, breit gebaut, hat einen festen Händedruck. Er arbeitet für die Wirtschaftspolizei und geht da hin, wo er Glücksspiele vermutet oder Hinweise darauf erhält – von Restaurantbesuchern, Passanten oder auch Ehefrauen von spielsüchtigen Männern. Seit 1998 ist Meyer bei der Stadtpolizei und seit 2005 kümmert er sich zusammen mit einem Partner hauptsächlich um illegales Glücksspiel. Kaum eine Schweizer Polizei hat dafür eine spezialisierte Abteilung, aber in der Stadt Zürich geht Meyer und seinem Partner die Arbeit nicht aus. Im Schnitt gehen die beiden jeden Monat zwei neuen Fällen nach.