Milliardenstrafen verhageln Bilanz von J.P. Morgan
1,1 Milliarden Dollar an Strafzahlungen musste die US-Investmentbank J.P. Morgan im letzten Jahr leisten. Das wirkt sich aufs Betriebsergebnis aus.

Die US-Grossbank J.P. Morgan hat 2013 wegen einer Reihe von Milliardenstrafen für Vergehen in der Finanzkrise deutlich weniger verdient. Der Überschuss sei um 16 Prozent auf 17,9 Milliarden Dollar gefallen, teilte der Finanzkonzern am Dienstag in New York mit.
Der Rückgang fiel allerdings nicht so hoch wie erwartet aus. Analysten hatten mit einem Gewinn in Höhe von rund 17 Milliarden Dollar gerechnet. Die Erträge stagnierten 2013 wie erwartet bei knapp 100 Milliarden Dollar.
Im Schlussquartal verdiente J.P. Morgan wegen geringerer Kosten für Rechtsstreitigkeiten wieder glänzend. Der Gewinn sank zwar um gut 7 Prozent auf 5,28 Milliarden Dollar. Im dritten Quartal war das Institut aber erstmals seit 2004 in die Verlustzone gerutscht – vor allem wegen hoher Sonderlasten.
Nach diversen Skandalen, vor allem im Handel, musste J.P. Morgan dieses Mal Kosten von netto noch 1,1 Milliarden Dollar für juristische Fälle verkraften, deutlich weniger als in der Vergangenheit.
Dimon will reinen Tisch machen
J.P. Morgan-Chef Jamie Dimon versucht derzeit reinen Tisch zu machen und drückte zuletzt bei der Aufarbeitung der Finanzkrise aufs Tempo. So schaffte er erst vor kurzem mit der Zahlung von 2,6 Milliarden Dollar die Verwicklung in die Betrügereien des Börsenmaklers Bernard Madoff aus der Welt.
Zuvor hatte die Bank für fragwürdige Hypothekendeals 13 Milliarden Dollar bezahlt. Einen Teil der Strafen konnte J.P. Morgan durch Aktien- und Spartenverkäufe kompensieren.
J.P. Morgan ist die erste grosse US-Bank, die ihre Quartalsbilanz vorlegt. Citigroup, Bank of America und Goldman Sachs folgen noch diese Woche.
SDA/fko
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch