Mindestens 17 Tote bei Anschlägen im Irak
In der irakischen Hauptstadt Bagdad sind schiitische Pilger angegriffen worden. Bei den Bombenanschlägen kamen mindestens 17 Menschen ums Leben. Mehr als 60 wurden verletzt.

Bei Bombenanschlägen auf schiitische Pilger in der irakischen Hauptstadt Bagdad sind heute mindestens 17 Menschen getötet worden. Mehr als 60 Menschen seien bei der Explosion von vier Sprengsätzen verletzt worden, erklärten die Polizei und Krankenhausmitarbeiter heute.
Der schwerste Anschlag ereignete sich in dem Bezirk Bajaa im Südwesten von Bagdad. Dabei wurden neun Pilger getötet und mindestens 28 verletzt.
In dem nördlichen Stadtteil Schaab starben sechs Menschen bei der Explosion einer Bombe, 24 weitere wurden verletzt. Bei der Detonation von zwei weiteren Sprengsätzen im Süden Bagdads wurden mindestens zwei Menschen getötet und zwölf verletzt.
Angst vor Ausbruch des Bürgerkriegs
Im Irak befinden sich derzeit Tausende schiitische Gläubige auf Pilgerfahrt nach Kerbala rund 110 Kilometer südlich von Bagdad. Dort findet jedes Jahr das Arbaeen-Fest zum Gedenken an den Mord an Imam Hussein im Jahr 680 statt, den Enkel des Propheten Mohammed.
Die jüngste Welle der Gewalt hat Sorgen vor dem Ausbruch eines Bürgerkriegs zwischen den verschiedenen Bevölkerungs- und Glaubensgruppen im Irak wieder angefacht. Wenige Wochen nach dem Abzug der letzten US-Kampftruppen droht ausserdem die Einheitsregierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki am Streit zwischen Schiiten und Sunniten zu zerbrechen.
Anschläge sind aufgrund geringer Sicherheitsmassnahmen in dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Am vergangenen Donnerstag starben bei Anschlägen in Bagdad und im Süden des Irak 70 Menschen, mehr als 100 wurden verletzt.
SDA/wid
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