«Mir tat alles weh»
Der Uetiker Fabian Wyler (19) debütiert heute in Bulgarien an der Trampolin-EM. Eine endlose Busfahrt und eine Verletzung trübten die unmittelbare Vorbereitung.
Fabian Wyler, wie geht es Ihren Beinen?
Gut, danke. Sie haben sich von den Strapazen erholt.
Die Schweizer Delegation musste wegen des Vulkanausbruchs auf Island und der gesperrten Lufträume im Car nach Varna (Bul) reisen. Wie erlebten Sie den Trip?
Die Fahrt schien endlos, ich konnte jeweils nur kurz schlafen. Aufzuwachen und trotzdem noch 20 Stunden vor sich zu haben, war hart - und der Sitz war unbequem. Als wir nach 30 Stunden in der Nacht auf Mittwoch um 2 Uhr ankamen, tat mir alles weh.
Wie gingen Sie mit den widrigen Umständen um?
Natürlich war die beschwerliche Reise speziell, etwas Neues. Es kam alles zusammen, da wir vor den Wettkämpfen nur einmal trainieren konnten. Ich mache mir aber keinen Kopf deshalb, den anderen Nationen geht es ja gleich.
Wie lief es in dem einen Training?
Nicht schlecht. Die Tücher der neuen Trampoline sind allerdings noch etwas ungewohnt, im regionalen Leistungszentrum in Bubikon verfügen wir erst seit zwei, drei Wochen über solche.
Gestern stand der Synchronwettkampf auf dem Programm, in der Rangliste fehlen Sie aber. Warum?
Mein Partner Nicolas Schori hat sich im Training bei einer Landung am Knie verletzt. Wir wissen nicht, was er genau hat, jedenfalls ist es stark geschwollen.
War der Verzicht doppelt bitter, weil Sie die Chance gehabt hätten, in die Diplomränge (1 bis 8) zu springen?
Auf jeden Fall. Mit einer Topleistung wären wir vielleicht sogar in der Nähe des Podests gelandet. Denn neuerdings wird die Synchronizität stärker bewertet, wodurch auch Paare mit weniger schwierigen Übungen mehr Punkte holen können. Verletzungen gehören aber zum Sport. Es bringt nichts, mit dem Schicksal zu hadern.
Heute starten Sie im Einzel. Wie sieht die Zielsetzung aus?
Ich will eine anständige Punktzahl erreichen. Rangmässig kann ich mich nicht festlegen. Dies ist meine erste EM, und ich habe nur Anhaltspunkte von den Weltcups und der WM. Am wichtigsten ist jedoch, dass wir mit der Mannschaft unter die besten acht kommen.
Am Sonntag treten Sie die Rückreise an. Können Sie jetzt, wo die Lufträume wieder geöffnet wurden, den Flieger nehmen?
Nein, wir müssen leider mit dem Bus zurückfahren, weil der noch hier unten steht.
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