Mit Audiofiles zum Drogenrausch
Sie werden weder geraucht, gespritzt noch geschnupft und lösen dennoch Rauschzustände aus: Audiodateien namens I-Dosers. Bei amerikanischen Kids sind diese digitalen Drogen der Renner.
Das Prinzip der digitalen Drogen ist einfach: Über den Kopfhörer werden zwei leicht verschiedene Frequenzen abgespielt, eine links, eine rechts. Im Gehirn verschmelzen diese dann zu einer neuen Frequenz, die rauschähnliche Zustände auslösen soll.
Keystone
Es sind Töne, die zwischen den beiden Ohren hin und her zu springen scheinen, wie ein Tennisball, einfach in einem viel schnelleren Rhythmus. Nach etwa 90 Sekunden knistert es und dann klingt es ein bisschen wie ein Düsenjet, der gleich seine Triebwerke anwirft. Danach bleibt da minutenlang ein fieser Ton, der irgendwann wieder zum auditiven Tennisball wird.