Mit dem dicken Portemonnaie zum «Master»
Die Plagiatsaffäre um die Zürcher Nationalrätin Doris Fiala hat gezeigt: Nicht alle, die einen «Master» im Titel führen, haben dafür fünf Jahre studiert. Läuft im Weiterbildungsmarkt etwas schief?

Wer bereit ist, mehrere Zehntausend Franken auszugeben, kann an einer Universität oder Fachhochschule während ein bis zwei Jahren einen Weiterbildungskurs besuchen und sich am Ende Master of Advanced Studies (MAS) nennen. Dafür ist weder ein herkömmlicher Master- noch ein Bachelorabschluss nötig. Die Universitäten und Fachhochschulen können Bewerber auch aufgrund der Berufserfahrung aufnehmen – wie die ETH Zürich dies bei Fiala tat. Für Insider ist der Fall – die Politikerin schrieb Teile ihrer MAS-Abschlussarbeit ab, ohne die Quellen anzugeben – symptomatisch für den boomenden Weiterbildungsmarkt.