Mit Zug ist gut Kirschen essen
Nicht der tiefe Steuerfuss, sondern das Herzstück der Zuger Natur soll künftig das Image des Kantons bestimmen: das Chriesi in all seinen Formen.
Der Zuger Metzger Marcel Rinderli treibt Rindfleisch und Eis durch den Wolf und macht Grundbrät. Im «Blitz», einer Drehtrommel mit pulsierenden Messern, kommen Halsspeck, Schweinefleisch und die geheime Gewürzmischung dazu – und fein gehackte getrocknete Kirschen. Eine Ladung reicht für 500 Würste. Die gewünschte Körnung überprüft Rinderli von Auge. Wenn die Mischung nach etwa sieben Runden stimmt, schöpft er die Masse in die Wurstmaschine, füllt Därme – und fertig ist die Kirschenwurst. Nur geräuchert muss sie jetzt noch werden, bevor sie für Fr. 2.70 über den Ladentisch geht.