Moderator spielt 24-mal «Last Christmas» am Stück
Ein österreichischer Radio-DJ sperrt sich im Studio ein und lässt zwei Stunden lang den Weihnachtsklassiker laufen. Erst seine Tochter kann ihn stoppen.
Man liebt ihn oder man hasst ihn, den Weihnachts-Hit «Last Christmas» von Wham aus dem Jahre 1985. Joe Kohlhofer, Moderator beim österreichischen Radiosender Antenne Kärnten, scheint zur ersteren Sorte zu gehören. Am vergangenen Freitag verbarrikadierte sich der 27-Jährige kurz nach 8 Uhr im Studio und liess den Klassiker in einer Endlosschlaufe laufen. Weder Moderationskollegen noch der Programmchef wussten von der Aktion.
Kohlhofer erzürnte die Zuhörer dermassen, dass beinahe die Telefonleitung zusammenbrach, wie österreichische Medien berichten. «Es gab rund 120 Protestanrufe. Aber der Shitstorm auf Facebook war weit grösser: Dort wurden mehr als 500 Postings verzeichnet, dazu kamen 280 Whatsapp-Nachrichten. Der Tenor war klar: Wir sollen den verrückten Moderator stoppen», sagten Kohlhofers Kollegen zur Zeitung «Kurier». Tatsächlich gingen auf Facebook die Wogen hoch. «Bitte schickt den Joe in den Urlaub», schreibt einer. Während eine andere Userin fordert: «Leute, unternehmt etwas! Das ist ja schon Körperverletzung.»
Strafdienst für Moderator
Zwei Stunden lang lief der Song – insgesamt 24-mal am Stück. Das ist neuer Rekord. Alle Kommentare und das Bitten der Kollegen, endlich aufzuhören, brachten nichts. Erst der Telefonanruf seiner vierjährigen Tochter Leonie brachte Kohlhofer zur Vernunft. «Papa, kannst du bitte aufhören? Du machst alle Leute verrückt», sagte die Kleine. «Ich wollte eigentlich den ganzen Tag weitermachen, ihr zuliebe habe ich aber aufgehört», sagte der Moderator später zum «Kurier».
Für Kohlhofer hat die Aktion ein Nachspiel. Nach Angaben des Programmchefs Timm Bodner muss der Radiomann nun zum Strafdienst antraben. «Ich bin für jeden Spass zu haben, aber Konsequenzen müssen sein. Eigentlich hätte er jetzt drei Wochen Urlaub gehabt, aber jetzt muss er zweimal anrücken. Am 24. Dezember von 6 bis 10 Uhr und zu Silvester von 19 bis 24 Uhr», sagte Bodner zur Zeitung «Bild».
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