
Der Gott des Brotes wird es der Stadt Zürich ewig danken, dass sie diesen Bau zugelassen hat: ein Monolith für Getreide, ein Obelisk fürs Mehl, ein Monument der Müllerei, das zweithöchste Gebäude der Stadt für Kaffee und Kuchen. Kornhaus nennt sich der 118 Meter hohe Turm der Swissmill am Sihlquai. Was bieder tönt, sprengt alle Gewohnheiten. Hochhäuser werden in Zürich derzeit im Akkord gebaut, es sind Bürobauten für Unternehmen, die sich aufstrebend geben, und es sind Wohnungen für Vermögende, die gern auf andere hinunterschauen. Doch dieses Hochhaus ist gegen alle Trends ein Gewerbebau, Funktion im Hochformat.
Monument der Müllerei
Die Kräne sind weg, das Swissmill-Silo ist aussen nahezu fertig und lässt staunen, dass ein so radikal abweisender Bau mitten im schicken Zürich-West möglich ist.