Moody's zweifelt nun auch an britischem Top-Rating
Nicht nur zahlreiche Länder der Eurozone müssen bangen. Die Höchstnote für die Bonität Grossbritanniens ist nach Einschätzung der Ratingagentur Moody's ebenfalls von der Eurokrise bedroht.
Die Bemühungen der britischen Regierung um einen ausgeglichenen Haushalt könnten durch weitere Schocks für die Wirtschaft untergraben werden. Die Fähigkeit des Landes, zusätzliche Belastungen zu kompensieren, habe sich verschlechtert. Deshalb könnte auch Grossbritannien sein Triple-A-Rating verlieren, erklärte Moody's.
Bislang geniesst Grossbritannien das Top-Rating Aaa, und der Ausblick wird von Moody's mit stabil bewertet. Der Handlungsspielraum für Grossbritannien sei aber geringer geworden, sagte Moody's-Analystin Sarah Carlson.
Bedrohliche Rückschläge
Der gegenwärtige stabile Ausblick für Grossbritannien basiere auf der Annahme, dass die Regierung in London ihre Politik zur Haushaltskonsolidierung fortsetze, heisst es in der Jahresend-Einschätzung von Moody's. Eine Verschlechterung der makroökonomischen Aussichten oder die Notwendigkeit, dem Bankensystem zu helfen, könnten für die Haushaltskonsolidierung einen Rückschlag bedeuten.
Daher sei der Ausblick für das Rating Grossbritanniens auch von den Entwicklungen in der Eurozone betroffen, obwohl das Land nicht selbst Mitglied des Währungsverbundes sei. Moody's betonte, dass diese Einschätzung keine Bewertungsaktion der Agentur für Grossbritannien sei.
SDA/rub
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