«More Than Honey» gewinnt Deutschen Filmpreis
Der Schweizer Regisseur Markus Imhoof erhält für seinen Dok-Film über das Leben und Sterben der Bienen den höchstdotierten Kulturpreis Deutschlands: die Goldene Lola.

Der Schweizer Dokumentarfilm «More Than Honey» ist in Berlin mit der Goldenen Lola für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Das gab die Deutsche Filmakademie am Freitagabend bei der Verleihung des 63. Deutschen Filmpreises bekannt.
Der Film von Regisseur Markus Imhoof erzählt vom Leben und Sterben der zunehmend bedrohten Bienenvölker weltweit und ihrer Bedeutung für das Fortbestehen einer intakten Umwelt. Das Preisgeld von 200'000 Euro erhielt Imhoof für eine neue Produktion. Nominiert war die schweizerisch-österreichisch-deutsche Koproduktion auch in der Kategorie «Bester Schnitt».
«Oh Boy» gewinnt gleich sechs Mal
Grosser Gewinner des Abends war der melancholische Berlin-Film «Oh Boy». Regisseur Jan Ole Gerster konnte mit seinem Kinodebüt gleich sechs Auszeichnungen einheimsen, darunter die Goldene Lola in der Königskategorie für den besten Film, den Preis als bestes Drehbuch und für die beste Filmmusik.
Der als Favorit ins Rennen gegangene Tom Tykwer schnitt mit seinem Mammutwerk «Cloud Atlas» weniger gut ab. Die mit den US-Regisseuren Lana und Andy Wachowski realisierte 100-Millionen-Dollar-Produktion holte zwar mit fünf Auszeichnungen nur eine weniger als «Oh Boy», allerdings nur in den Nebenkategorien Schnitt, Kamera, Szenenbild, Kostüm und Maske.
Tom Schilling als bester Hauptdarsteller
Zum besten Hauptdarsteller wurde der 31-jährige Tom Schilling («Crazy») gewählt, der in «Oh Boy» den liebenswerten Lebenskünstler spielt. Der 71-jährige Michael Gwisdek bekam für seine Rolle in dem Film die Lola als bester Nebendarsteller. Beste Nebendarstellerin wurde die 69-jährige Christine Schorn für ihre Darstellung in der Tragikomödie «Das Leben ist nichts für Feiglinge».
Als beste Hauptdarstellerin konnte sich die 63-jährige Barbara Sukowa für die Titelrolle in «Hannah Arendt» durchsetzen. Regisseurin Margarethe von Trotta durfte für die Kinobiografie über die deutsch-jüdische Philosophin die silberne Lola in der Kategorie Bester Film mitnehmen.
Höchstdotierte deutsche Kulturauszeichnung
Weitere Auszeichnungen als Bester Film gingen in Bronze an Cate Shortlands Nachkriegs-Drama «Lore». Zum besten Kinderfilm wählten die Mitglieder der Filmakademie die Kinogeschichte «Kaddisch für einen Freund» von Leo Khasin.
Der 70 Jahre alte Regisseur Werner Herzog («Aguirre, der Zorn Gottes», «Fitzcarraldo») wurde bei der von Mirjam Weichselbraun moderierten Gala für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Der Deutsche Filmpreis ist mit insgesamt fast 3 Millionen Euro Preisgeld die höchstdotierte Kulturauszeichnung des Landes.
SDA/fko
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