Mourinhos Gedankenwelt und was er von den Deutschen hält
José Mourinho ist ein gefragter Mann. Im Hinblick auf die WM in Brasilien vor allem auch als Experte von Eurosport.

José Mourinho, der Trainer des FC Chelsea, wurde im Hinblick auf die WM in Brasilien von mehreren Zeitungen und TV-Stationen um ein mehrwöchiges Engagement gebeten. Entschieden hat sich der 51-jährige Portugiese für die Website von Yahoo/Eurosport. Der Portugiese gibt schon mal etwas von seiner Gedankenwelt preis. «Ich wollte meine Gedanken nicht mit einigen Tausend Menschen teilen, die eine normale Zeitung kaufen, oder mit Millionen Menschen, die einen bestimmten Fernsehsender verfolgen. Nur um etwas zu sagen, mache ich so etwas nicht. Ich möchte viele Millionen Menschen erreichen», erklärt Mourinho in seiner selbstverliebten Art.
Seine narzisstische Ader pulsierte diese Woche wieder heftig, als er sich nun erstmals zu den Favoriten auf den WM-Pokal äusserte. «Brasilien ist stark und hat den Heimvorteil, Argentinien ist stark und ebenfalls an die Temperaturen gewöhnt. Uruguay hat eine beeindruckende Mentalität und einige grosse Talente.» Mourinho zweifelt, ob die europäischen Teams tatsächlich in der Lage sind, in Südamerika der klimatischen Bedingungen Herr zu werden.
An Titelverteidiger Spanien kommt aber auch Mourinho nicht vorbei, noch grössere Stücke hält er aber auf Deutschland. «Joachim Löw hat ebenfalls ein fantastisches Team. Deutschland ist eine Mannschaft, die seit vier, sechs Jahren gewachsen ist und nun über die nötige Reife verfügt. Die Spieler sind in der besten Phase ihrer Karriere.» Nicht ganz überraschend traut Mourinho auch England eine Überraschung zu. «Bei England sagen alle immer: ‹Nein, auf keinen Fall!› Ich antworte immer: ‹Warum nicht?› Ich verstehe nicht, warum es nicht mal klappen sollte. Wenn ich mir die Spieler und deren Erfahrung vor Augen führe, dann ist doch alles möglich.»
Etwas skeptisch äussert sich Mourinho über sein Heimatland, das angeführt von Cristiano Ronaldo sich in einem dramatischen Barrage-Duell gegen Schweden für die WM qualifizierte. «Portugal hat mit Cristiano einen aussergewöhnlichen Spieler, der ebenfalls den Unterschied ausmachen kann», sagt Mourinho, sieht aber auch Gefahren. «Ich denke, die Geschichte hat uns gelehrt, dass wir auch von einigen grossen Namen enttäuscht wurden. Die Erwartungen an grosse Namen sind sehr, sehr gross, und manchmal sind sie auch einfach unfair, da man nicht die Mannschaften vergessen darf, in denen sie spielen.»
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