Murdochs Medienimperium will britische Fernsehgruppe schlucken
Der US-Medienkonzern News Corp, Besitzer des «Wall Street Journal», will den britischen Tochtersender BSkyB vollständig übernehmen.

News Corp bietet 700 Pence je Aktie für BSkyB. Damit wird der Sender insgesamt mit 12,3 Mrd. Pfund (20,6 Mrd. Franken) bewertet. BSkyB wies die Offerte der News Corp als zu niedrig zurück.
News Corp hält bereits 39 Prozent an der Fernsehgruppe British Sky Broadcasting (BSkyB) und will nun die verbleibenden 61 Prozent übernehmen. Der Preis von 700 Pence je Aktie stellt einen Aufschlag auf den Schlusskurs von Montag von 17 Prozent dar.
BskyB will mehr
News Corp hat ursprünglich 675 Pence je Aktie geboten und das Angebot nach Gesprächen mit BSkyB auf 700 Pence aufgestockt. Es sei vereinbart worden, zusammenzuarbeiten, um eine Transaktion zu vereinfachen, teilte News Corp mit.
Gemäss BSkyB spiegelt die Offerte nicht den Wert des Unternehmens wider. Man sei bereit, eine Offerte anzunehmen, falls diese einen Wert von 800 Pence je Aktie überschreite.
Keine «feindliche» Übernahme
Vereinbart wurde den Angaben nach auch, dass News Corp auf eine feindliche Übernahme verzichtet, etwa durch den Kauf von BSkyB-Aktien. Dies soll bis zwei Monate nach dem OK der Aufsichtsbehörden gelten oder längstens bis Ende 2011.
Eine komplette Übernahme der wichtigsten britischen Abo-TV-Gruppe wäre einer der grössten Zukäufe in der Geschichte des Murdoch-Konzerns. Zu dem US-Konglomerat gehört auch das «Wall Street Journal». Mit einem Kauf von BSkyB würden die Einnahmen des Konzerns weniger abhängig vom volatilen Werbemarkt werden.
SDA/jak
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