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Mut zum Scheitern

Die Couch ist kein Zufall: Jann Preuss hat mit uns sehr offen über seinen Film «Der Frosch» geredet. Foto: Dominique Meienberg

Wieso schlittern Männer ab Mitte 40 so rege in Krisen?

Bei sensiblen Kreativen, wie der Filmheld Jonas einer ist, scheinen solche Lebens- oder Sinnkrisen gerade «en vogue» zu sein.

Oh, das wusste ich nicht. Pardon.

Passenderweise auf einem Sofa.

Die Depression des Schriftstellers Jonas ist also nicht erfunden, die hat es in Ihrem Leben gegeben?

Obwohl das die meisten Kinogänger gar nicht überprüfen können?

Dann ist der Film also auch eine Art Hilfe zur Selbsthilfe?

Wo genau hört das Biografische auf, wo fängt das Fiktionale an?

Das klingt ein wenig unheimlich.

Wie meinen Sie das?

Ich glaube nicht daran, dass «Krise» oder «Depression» nur Mode­diagnosen sind.

Jann Preuss

Doch warum überhaupt dieser Seelenstrip?

Am Ursprung solch peinlich-lustiger Szenen scheint immer wieder eine Überforderung von Jonas zu stehen.

Den Leistungsdruck gab es schon immer, er hatte einfach andere ­Ursachen – beispielsweise die Existenzsicherung für die Familie.

Aber dieses Problem ist doch nicht männerspezifisch.

Dennoch sind im Film die Frauen für Jonas' Misere verantwortlich.

Jetzt, wo Sie es erwähnen.

In welche Richtung gingen Ihre Schritte in letzter Zeit?

Wie war es während des Drehs? ­ Ich frage das, weil der erst heitere Film plötzlich einen sehr ernsten Ton erhält – es wirkt beinahe so, als habe er eine Eigendynamik ­entwickelt.

Trifft das auch auf den typisch «schweizerischen» Schluss zu?

Ja. Das Kind als finaler Sinnstifter, das wirkt schon mächtig idyllisch.

An ein Happy End oder den Knall haben Sie also nie gedacht?

Letzte Frage für «Der Frosch 2»: ­ Wo steht Jonas in ein paar Jahren?