
Kaum etwas hat in den vergangenen Wochen für mehr Emotionen gesorgt als das Thema Impfen. Sehr viele Seniorinnen und Senioren waren verunsichert, wie die Flut der Zuschriften an diese Zeitung gezeigt hat. Viele waren auch wütend: «Warum erhalte ich keinen Impftermin, obwohl ich schon über 75 und krank bin?» «Müssen noch mehr sterben, bis der Kanton reagiert?» «Und was ist mit uns 65-Jährigen?» Gleichzeitig lauteten die Schlagzeilen: «Zürich ist (fast) Schlusslicht beim Impfen.»
Zurück liegen schwierige Monate für die Zürcher Gesundheitsdirektion und ihre Chefin Natalie Rickli. Kaum gewählt, türmte sich eine riesige Herausforderung vor ihr auf. Zuerst überfordert, dann abwechselnd kreativ, isoliert, kämpferisch, einsichtig und provokativ schlug sich die SVP-Magistratin durch die Krise. Stets in Lauerstellung und bereit zuzubeissen: die Kolleginnen und Kollegen des Regierungsrats. Böse Zungen sagen, das siebenköpfige Gremium sei ein Piranha-Teich (lesen Sie hier mehr dazu).
Analyse zur Corona-Impfung in Zürich – Nach all den Pannen muss es jetzt klappen
Am Dienstag startet die grösste Impfaktion der Zürcher Geschichte. Weil der Kanton schlecht kommunizierte, waren viele wütend. Dieser Ärger muss jetzt weggeimpft werden.