Nach dem Spital in den Entzug
Schweizer Ärzte verschreiben viel mehr opioidhaltige Schmerzmittel als vor 30 Jahren. Jeder zehnte Patient entwickelt eine Sucht.

In der Schweiz hat sich der medizinische Einsatz von Opioiden in den letzten drei Jahrzehnten mehr als verzwanzigfacht. Von praktisch null steigerte sich der Verbrauch von Schmerzmitteln wie Morphin, Fentanyl oder Oxycodon auf insgesamt 400 Milligramm Morphinäquivalent pro Einwohner. Damit liegt die Schweiz weltweit auf Platz 7 – das ist immer noch deutlich hinter den USA, wo der Gebrauch der Opioide längst aus dem Ruder gelaufen ist, jedoch über dem europäischen Schnitt.