Super LeagueYB vergibt den Sieg in der Nachspielzeit
Erst drehen die Berner das Spiel, dann bekommen sie gegen Luzern nach 96 Minuten noch den äusserst späten Ausgleich.

YB drückte dem Spiel in Luzern gefühlte 91 Minuten den Stempel auf – 21:9 Schüsse, 60:40 Ballbesitz. Nur zwei dieser Luzerner Schüsse gingen aufs Tor. Und beide landeten im Netz. Erst traf Ugrinic zur Führung in Halbzeit 1, dann sorgte Schulz in der sechsten Minute der Nachspielzeit für kollektiven Luzerner Jubel. 2:2 und ein wichtiger Punkt für den FCL in einer Partie, die viele wohl schon verloren geglaubt hatten.
Die Berner hatten zehn Minuten zuvor noch ihrerseits Grund zum Jubeln, wenn auch nicht so euphorisch wie die Gegner beim späten Ausgleich. Erstens gehört ein Sieg in Luzern zum neuen Berner Selbstverständnis und zweitens war es ein Eigentor des Gegners, das für die späte Führung und den sicher geglaubten Sieg sorgte. Knezevic hatte seinen Goalie Müller unglücklich bezwungen.
Viel Ballbesitz, wenig Chancen
Die drei Punkte für Bern wären nicht unbedingt von den Chancen her verdient gewesen, von den Spielanteilen aber allemal. Doch den Bernern waren in den ersten 45 Minuten die vielen Wechsel anzumerken, Seoane rotierte gleich auf sieben Positionen im Vergleich zum Europa-Coup in Leverkusen. Sie taten sich schwer Lücken in der gut formierten Luzerner Defensive zu finden.
Nach der Pause wurden mehr Chancen kreiert. In der 71 Minute traf Joker Fassnacht zum Ausgleich. Die Partie wurde noch einseitiger, die Berner Führung nur noch eine Frage der Zeit. Ein Viertelstunde später wurde dann Knezevic zu vermeintlichen Berner Helden. YB sah nach dem sicheren Sieger aus. Doch der Meister hatte die Rechnung ohne Schulz gemacht.
Die weiteren Partien
Im Gegensatz zu YB reichten Vaduz und Lausanne am Sonntagnachmittag zwei Tore zum Sieg. Die Romands gewannen zuhause gegen Lugano 2:0 durch Tore von Mahou und Puertas. Für Vaduz waren in Sitten Lüchinger und Coulibaly erfolgreich. Besonderheit: Beide Treffer der Liechtensteiner waren Penaltys.
Luzern

Young Boys

Trotz des verpassten Berner Sieges wünschen wir Ihnen noch einen schönen Sonntagabend und bedanken uns fürs Mitlesen und -zittern. Bis zum nächsten Mal!
Was für eine Ende in Luzern! Zuerst schafft YB den glücklichen aber verdienten Führungstreffer durch ein Eigentor der Luzerner. Und dann gibt es sechs Minuten Zuschalg von Jaccottet und die Innerschweizer schaffen noch den Ausgleich Sekunden vor Schluss.
In Kürze folgt hier ein kurzer Matchbericht.
Jaccottet beendete eine verrückte Partie in Luzern. YB verpasst den Sieg um Haaresbreite.
Unglaublich! Schürpf trifft in der sechsten Minute der Nachspielzeit. Wirrwarr im Berner Strafraum und der Luzerner nutzt die Chance und trifft aus wenigen Metern zum Ausgleich. Der Jubel beim Heimteam ist gross. Bitter für YB!
Müller ist mit vorne. Was geht für Luzern noch?
Emini tritt den Ball von links. Alle FCL-Spieler sind am gegnerischen Strafraum.
Luzern setzt jetzt alles auf eine Karte und sucht den Ausgleich. Doch die Berner Defensive hält gut dagegen.
Spielmann hat das 3:1 auf dem Fuss, doch der Joker verfehlt das Ziel aus 10 Metern deutlich.
In Luzern werden sechs Minuten nachgespielt. Das ist jetzt doch etwas überraschend. Was kann Luzern noch kreieren in den letzten Minuten? Viel kam zuletzt nicht mehr vom Heimteam.
Der Frust ist den Luzernern anzumerken. Torschütze Ugrinic holt sich eine total unnötige Karte im Mittelfeld.
Wenn es die Berner nicht schaffen, dann machen es halt die gastfreundlichen Luzerner. Ein Eigentor von Knezevic bringt YB in Front. Doch der VAR muss noch sein OK geben. Was entscheiden Jaccottet und der Videoreferee?
Der Treffer zählt. YB hat das Spiel gedreht.
Wenig Ballanteile aber eine dicke Chance für die Luzerner, doch YB kann auf der Linie klären. Das hätte der Rückstand sein können, aus Luzerner Sicht gar sein müssen.
Luzern kommt zu keiner Entlastung. YB hat den Ball fast nur noch in den eigenen Reihen, doch es fehlt noch die zündende Idee.
Letzter Wechsel von Seoane: Lefort ersetzt für die Schlussminuten Garcia auf der linken Abwehrseite.
Aebischer holt sich seine sechste Gelbe der Saison bei Jaccottet ab.
YB drückt und drückt in den letzten Minuten auf die Führung. Jetzt nimmt das Team eine kurze Verschnaufpause vor dem zu erwartenden Schlussfeuerwerk.
Zwei Wechsel bei Luzern: Ndiaye kommt für Schaub, Emini ersetzt Wehrmann.
Das kann für die Luzerner nicht mehr lange gut gehen. Die Innerschweizer werden zusehends passiv. YB erhöht weiter den Druck. So ist die Führung für die Berner nur noch eine Frage der Zeit.
Die Wechsel zeigen Wirkung: Fassnacht trifft vier Minuten nach seiner Einwechslung. Aus zwanzig Meter schliesst er schön flach ab. Müller hat keine Chance.
Vierter Wechsel bei den Bernern: Aebischer kommt für den blasen Lauper ins Spiel.
Seine Spieler haben das Signal von Seonae verstanden. Der meister erhöht den Druck auf Luzern, doch findet immer noch keine Löcher. Vier Schüsse aufs Tor sprechen eine deutliche Sprache.
tzi
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