Nach Facebook-Debakel: US-Politiker wollen Börsengänge umkrempeln
Washington Der holprige Börsengang von Facebook könnte weitreichende Konsequenzen haben: Politiker aus beiden politischen Lagern in Washington fordern, das Prozedere beim Sprung aufs Parkett grundlegend zu überdenken.
Sie wollen insbesondere die Stellung der Kleinanleger verbessern, die teils hohe Verluste mit den Aktien des sozialen Netzwerks erlitten haben. Der Fall Facebook habe gezeigt, «dass der Prozess des Börsengangs erhebliche Mängel aufweist», erklärte der republikanische Abgeordnete Darrell Issa in einem am Mittwoch bekannt gewordenen Brief an die Chefin der US-Börsenaufsicht SEC, Mary Shapiro. Der eingebrochene Aktienkurs von Facebook stützt seine Auffassung: Im vorbörslichen Handel am Donnerstag lag das Papier 17 Prozent unter dem Ausgabekurs von Mitte Mai. Issa, der den Brief im Namen eines Kongressausschusses verfasst hat, bemängelte insbesondere die Macht der beteiligten Banken, die den Preis faktisch diktieren könnten. Das sei gefährlich, weil es Interessenkonflikte gebe, etwa geschäftliche Beziehungen der Banken zu grossen Investoren. Stein des Anstosses beim Facebook-Börsengang war vor allem, dass beteiligte Banken kurz vor dem Aktienverkauf gute Kunden gewarnt hatten, dass das Soziale Netzwerk langsamer wachsen werde. Nun laufen Klagen von Kleinanlegern, die diese Information nicht hatten.
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