Standort für Atom-Endlager Nagra plant noch in einem dritten Zürcher Dorf zu bohren
Nach Trüllikon und Marthalen nun auch in Rheinau: Auf der Suche nach einem Atom-Endlager erwägt die Nagra eine weitere Sondierbohrung – zu Analysezwecken.

«Grundsätzlich zufrieden» ist die Nagra mit den Bohrungen in Marthalen, die seit Mittwoch abgeschlossen sind. Die Geologen sind dabei bis in eine Tiefe von 1100 Metern vorgestossen und haben Gesteinsproben entnommen, die ein Labor nun analysiert. Auch vom Opalinuston, jener Gesteinsschicht aus Ton, die für ein Lager der radioaktiven Abfälle besonders ideal ist. Sie sei an dieser Stelle über 100 Meter dick und sehr dicht, wie Nagra-Geologe Philipp Senn am Donnerstag an einer Videokonferenz sagte: «Er eignet sich dadurch für ein Tiefenlager.» Die Tonschicht liegt in einer Tiefe von 600 bis 700 Metern.