Vieles wird teurer«Nektarinen für meine Kinder? Liegt nicht mehr drin»
Alle reden von Inflation. Wir haben eine Mutter am Existenzminimum beim Einkaufen begleitet – und erfahren, wann Armut besonders weh tut.

Emma wartet vor dem Eingang eines Allschwiler Supermarkts. Grosse, braune Augen in einem strahlenden Gesicht, ein schulterlanger Pferdeschwanz, breites Lächeln. «Hallo, haben wir abgemacht?» Die 33-Jährige hat zugestimmt, sich bei einem Einkauf begleiten zu lassen, der Kontakt ist über die Winterhilfe Basel zustande gekommen, die Menschen in finanzieller Not mit Sachleistungen oder Geldbeträgen unterstützt. Die vierfache Mutter ist bereit, zu zeigen, wie sie immer genauer rechnen muss, damit alle satt werden. Und sie will erzählen, wie sie in eine Lage kommen konnte, in der das Geld nicht mal mehr für einen Kindergeburtstag reicht. Der Text ist anonymisiert, um die vier Kinder vor Stigmatisierung zu schützen.