Nestlés Umsatz geht um fast 10 Prozent zurück
Der Nahrungsmittelhersteller erzielt im ersten Quartal einen Umsatz von über 20 Milliarden Franken – deutlich weniger als im Jahr zuvor. Konzernchef Paul Bulcke spricht trotzdem von einem guten Start ins Jahr.
Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller Nestlé hat im ersten Quartal 2011 einen Umsatz von 20,261 Milliarden Franken erzielt. Das sind 9,3 Prozent weniger als im Vorjahresabschnitt, was aber an der Frankenstärke und dem Verkauf der Augenheilmittel-Tochter Alcon lag.
In den fortgeführten Geschäften sank der Umsatz um 1,2 Prozent. Das organische Wachstum, also das aus eigener Kraft, bezifferte Nestlé im Communiqué auf 6,4 Prozent. Davon stammten 1,5 Prozent aus Preiserhöhungen und 4,9 Prozent aus höheren Verkaufsvolumen.
Erwartungen der Analysten übertroffen
Damit übertraf der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit einem organischen Wachstum von 5,8 Prozent gerechnet hatten. In den Industrieländern konnte Nestlé organisch um 3 Prozent wachsen, in den aufstrebenden Märkten gar um rund 12 Prozent.
Das sei ein starker Start ins Jahr, erklärte Nestlé-Chef Paul Bulcke. Er verwies auf verschiedene einschneidende Ereignisse, von sozialen Unruhen und Naturkatastrophen bis hin zur extremen Volatilität der Rohstoffpreise.
Der Umsatz wurde aber um 5,9 Prozent gedrückt durch Änderungen im Konsolidierungskreis, also vor allem durch den Verkauf von Alcon an Novartis und dem Kauf des nordamerikanischen Pizzageschäfts von Kraft. Wechselkurseffekte schmälerten den in Franken ausgewiesenen Umsatz um weitere 9,8 Prozent.
Weitere Preiserhöhungen
Bulcke bestätigte den Ausblick für das Gesamtjahr 2011. Er stellte damit ein organisches Wachstum zwischen 5 und 6 Prozent sowie bessere Margen bei konstanten Wechselkursen in Aussicht.
Auf teurere Rohstoffe wie Kaffee, Kakao und Milch will Nestlé weiterhin mit Kostensenkungen und Preiserhöhungen reagieren. Der Konzern rechnet damit, dass die Rohstoffpreise dieses Jahr um 8 bis 10 Prozent höher liegen als im letzten Jahr. Das schlägt mit Zusatzkosten von 2,5 bis 3 Milliarden Franken zu Buche.
SDA/miw
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