Neue Fakten: Babini muss länger in U-Haft bleiben
Der Zürcher SVP-Gemeinderat Mario Babini muss länger in U-Haft bleiben als erwartet. Der Grund: Laut Staatsanwaltschaft sind neue Fakten aufgetaucht.

Mario Babini soll in der Bederbar in seinem Wohnquartier Zürich-Enge betrunken den Barkeeper und Gäste angepöbelt und mit einem Messer bedroht haben. Dafür sitzt der SVP-Gemeinderat seit gut zwei Wochen in Untersuchungshaft. Diese war befristet. Doch nun ist sie auf unbefristete Zeit verlängert worden, wie die NZZ meldet. Das bedeutet, dass Babini bis Mitte Oktober in U-Haft sitzen könnte.
Corinne Bouvard, Sprecherin der Oberstaatsanwaltschaft, bestätigt, dass das Gesuch der Staatsanwaltschaft vom Zwangsmassnahmengericht «gestützt auf neue Fakten» bewilligt wurde. Um ihn noch länger in Haft behalten zu können, müsste die Staasanwaltschaft ein weiteres Gesuch beim Gericht stellen, da «unbefristet» drei Monate bedeutet. Dass das Gesuch bewilligt wurde, könnte heissen, dass sich Personen bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft gemeldet haben und von bisher unbekannten Vorfällen erzählt haben. Zumindest scheint klar, dass neue, belastende Vorwürfe aufgetaucht sind.
Fraktionsausschluss in die Wege geleitet
Mauro Tuena, Präsident der SVP-Gemeinderatsfraktion, hat Babini vor einer Woche im Gefängnis besucht und von sechs Vorfällen gesprochen, die er den Medien entnommen habe. Die SVP beabsichtigte, Babini nach den Sommer in der Fraktion anzuhören und ihn womöglich aus der Fraktion auszuschliessen. Dieser Termin muss wohl verschoben werden. Auch von einem Parteiausschluss ist die Rede.
Babini selbst hatte gegenüber Tuena gesagt, dass er im Gemeinderat bleiben und auch als Fraktionsloser weiterpolitisieren wolle. Der 57-jährige Wirtschaftsberater war erst im Februar ins Stadtparlament gewählt worden.
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