Neue Geldwäscherei-Ermittlungen gegen Vatikanbank
Die italienische Justiz hat 23 Millionen Euro von einem Konto der Vatikanbank beschlagnahmt. Der Vatikan zeigt sich «verblüfft und überrascht».

Die römischen Staatsanwälte dehnen die Ermittlungen gegen die Vatikanbank IOR wegen mutmasslicher Geldwäsche aus. Nach Angaben der römischen Staatsanwälte werden weitere verdächtige Operationen der Vatikanbank aus dem vergangenen Jahr ins Visier genommen.
Dabei geht es unter anderem um Schecks im Wert von 300'000 Euro, die auf einem IOR-Konto bei einer UniCredit-Filiale kassiert wurden, berichteten italienische Medien am Mittwoch. Ermittelt wird auch um die Abhebung von 600'000 Euro von einem Konto, das bei der Bank Intesa San Paolo eröffnet wurde und auf die Vatikanbank zurückzuführen ist.
Chef der Bank im Visier
Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt bereits gegen den Chef der Vatikanbank, Ettore Gotti Tedeschi sowie einen Mitarbeiter des Instituts wegen möglicher Verstösse gegen das Geldwäschegesetz. Im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei im September 23 Millionen Euro von einem Konto der Bank.
Der Vatikan zeigte sich in einer ersten Reaktion «verblüfft und überrascht» über die neuen Ermittlungen. Vatikan-Sprecher Pater Federico Lombardi gab sich überzeugt, dass die IOR-Bank die Vorwürfe klären werde.
SDA/miw
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