Neue resistente Keime breiten sich in Spitälern aus
Nach den Staphylokokken machen jetzt Darmbakterien den Spitälern zu schaffen. Das Klima und Antibiotika könnten dafür verantwortlich sein.
Jacques Gubler, Infektiologe im Kantonsspital Winterthur, hat erfreuliche Nachrichten über die sogenannten MRSA, Staphylokokken mit einer Multirestistenz gegen Antibiotika: In der Deutschschweiz ist ihr Anteil seit 2008 von 9,6 auf 8 Prozent gesunken, in der Westschweiz von 17,3 auf 15,8 Prozent. Die höchste Rate hat das Unispital Genf mit seinen internationalen Patienten und engen Verbindungen des Personals zu Frankreich. MRSA sei in ganz Europa weit verbreitet, sagt Gubler, mit tieferen Raten in Skandinavien, den Niederlanden und der Deutschschweiz. Mögliche Gründe für die höheren Werte im Süden sind die häufige Verwendung von Antibiotika und das wärmere Klima.