Neue Sorgen wegen Euro-Krise drücken Asien-Börsen
Der Nikkei-Index schliesst mit einem Minus von 1,7 Prozent, die Börsen in Hongkong, Shanghai und Singapur verzeichneten ebenfalls Einbussen. Der Euro gab in Asien weiter nach.
Neue Sorgen über die Schuldenkrise in Europa und die Insolvenz des US-Brokerhauses MF Global haben die Börsen in Asien überwiegend ins Minus gedrückt. Analysten sprachen von Gewinnmitnahmen angesichts der anhaltenden Unsicherheit.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index schloss mit einem Minus von 1,7 Prozent bei 8835 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index sank um knapp 1,3 Prozent auf 754 Punkte. Auch die Märkte in Hongkong, Shanghai, Australien und Singapur verzeichneten Abschläge. Lediglich die Börsen in Südkorea und Taiwan lagen leicht im Plus.
Panasonic verliert 5,1 Prozent
Zu den Verlierern gehörte in Tokio Panasonic mit einem Minus von 5,1 Prozent. Schwache Fernseher-Verkäufe und hohe Sanierungskosten haben den Elektronikkonzern tief in die roten Zahlen getrieben: Für das Geschäftsjahr rechnet Panasonic mit dem zweithöchsten Fehlbetrag in der Unternehmensgeschichte.
Neben der Euro-Schuldenkrise machten Analysten auch die Quartalsberichtssaison für die verhaltene Stimmung an den Börsen verantwortlich. Der Euro gab in Fernost leicht nach. Analysten erklärten, die anhaltende Sorge über die Schuldenkrise in Europa laste weiter auf der Gemeinschaftswährung. Ein Euro wurde mit 1,3812 Dollar bewertet nach 1,3851 Dollar im späten New Yorker Handel.
Einen Tag nach der Intervention der japanischen Regierung zeigte sich der Kurs des Yen zum Dollar stabil. Der Dollar wurde mit 78,10 Yen gehandelt nach 78,17 Yen in den USA.
DAX bricht wegen Griechenland-Referendum ein
Am deutschen Aktienmarkt hat das angekündigte Referendum in Griechenland über die Beschlüsse des EU-Gipfels für Entsetzen gesorgt. Am Morgen verloren Finanzwerte bis zu zehn Prozent. Eine Volksabstimmung könnte verhindern, dass die Schuldenvereinbarung mit privaten Investoren wie geplant zustande kommt. Der DAX stand gegen 9.15 Uhr mit einem Minus von 3,4 Prozent bei 5.932 Punkten. Der MDAX verlor 2,8 Prozent auf 8.820 Zähler. Der TecDAX gab 2,9 Prozent auf 685 Punkte ab.
Im DAX stürzte die Aktie der Commzerbank zeitweise um mehr als zehn Prozent ab. Eine Viertelstunde nach Eröffnung des Handels stand sie mit einem Minus von 9,5 Prozent bei 1,61 Euro. Deutsche Bank brachen um 7,7 Prozent auf 28,03 Euro ein. Allianz gaben 7,3 Prozent auf 75,26 Euro nach.
SDA/miw
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