Neuer Coen-Film eröffnet Filmfestspiele in Venedig
Die 65. Filmfestspiele sind eröffnet - mit viel Starpower: Unter anderen sind Brad Pitt, Tilda Swinton und George Clooney nach Italien gereist.
In diesem Jahr haben die Brüder Coen vier Oscars für «No Country For Old Men» abgeräumt, jetzt könnte Venedig erneut als Sprungbrett dienen, auch wenn ihr neuer Film nicht im Wettbewerb läuft. «Burn After Reading» ist eine schwarzhumorige Agentenkomödie mit Brad Pitt, George Clooney, Tilda Swinton, John Malkovich und Frances McDormand.
Der gefeuerte CIA-Agent Ozzie Cox (John Malkovich) widmet sich darin neben dem Alkohol seinen «Memoiren», die als CD in die Hände der Fitnesstrainerin Linda Litzke (Frances McDormand) fallen. Sie wittert Geld für ihre langersehnte Schönheitsoperation. Doch dazwischen funkt der sexuell ziemlich umtriebige Finanzbeamte Harry Pfarrer (Clooney). Und letztlich kommen sogar die Russen ins Spiel.
In kurzen, knackigen Szenen, in einem Verwirrspiel um Wahn und Wirklichkeit ergibt das Puzzle nur ein irritierendes Fazit: «Wenn man wüsste, was man falsch gemacht hat, könnte man es das nächste Mal besser machen.» Warum so viele deutsch klingende Namen im Film? Doch auch darauf konnten - oder wollten - die Coen-Brüder nicht klar antworten. Deutschschweizer Filmstart ist am 18. Oktober.
Bis zum 6. September spiegelt in Venedig dann das weitere Programm mit 21 Filmen im Hauptwettbewerb die Suche nach guten Stoffen. Die italienischen Medien sehen Venedig 2008 auf einer Art Gratwanderung zwischen «Kinobegeisterung und Realpolitik». Die Auswahl ist, wie Müller sagt, «pluralistisch und gewollt widersprüchlich angelegt». So will Venedig womöglich Akzente für die nächste Oscar-Verleihung setzen.
Mit Starbesetzung warten auch die US-Wettbewerbsfilme auf. In dem Regie-Erstling «The Burning Plain» des Mexikaners Guillermo Arriagas wirken Charlize Theron, Kim Basinger und Joaquim de Almeida mit, in Kathryn Bigelows «Hurt Locker» über den Irak-Krieg spielen Ralph Fiennes und Guy Pearce. Aus den USA stammen insgesamt fünf Filme, die um den Goldenen Löwen rittern.
Das Schweizer Filmschaffen ist nur in Nebensektionen präsent. Der an der Zürcher Hochschule der Künste entstandene Diplomfilm «Ich träume nicht auf Deutsch» der Bosnierin Ivana Lalovic läuft in der Kurzfilm-Sparte «Corto Cortissimo». Im Programm «Orizzonti» wird die chinesisch-schweizerische Koproduktion «Women» gezeigt.
SDA/phz
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