Neues Hotel Atlantis könnte gegen Lex Koller verstossen
Die Familie des Emirs von Katar, Besitzerin des Atlantis, plant einen Teil des Hotels am Fuss des Uetlibergs für sich zu nutzen. Der Bezirksrat Zürich hat deswegen nun ein Lex-Koller-Verfahren eingeleitet.
Der Bezirksrat Zürich hat wegen des geplanten Fünf-Stern-Hotels Atlantis und dessen Besitzer aus Katar ein Lex-Koller-Verfahren eingeleitet. «Der Bezirksrat Zürich klärt gegenwärtig im Rahmen eines Lex-Koller-Verfahrens ab, ob für die künftige Nutzung der Liegenschaft eine Nicht-Bewilligungspflicht gemäss Lex Koller besteht oder nicht», sagt Daniel Kauf, stellvertretender Schreiber des Rats, der «NZZ am Sonntag».
Mit anderen Worten: Der Bezirksrat prüft, ob die künftige Nutzung des Atlantis gegen die Lex Koller verstösst. Gemäss dem Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland, wie es offiziell heisst, dürfen Ausländer in der Schweiz grundsätzlich zwar Hotels kaufen, nicht aber Zweitwohnungen.
Zweit- und Ferienwohnung geplant
Die Familie des Emirs von Katar, Besitzerin des Atlantis, plant einen Teil des Hotels am Fuss des Uetlibergs für sich zu nutzen - womöglich als Zweit- oder Ferienwohnung. «Der Bezirksrat Zürich ist aufgrund von Medienberichten, wonach das oberste Stockwerk des Hotels dem Besitzer aus Katar vorbehalten sein soll, aktiv geworden», sagt Kauf.
Der Rat habe deshalb die Eigentümergesellschaft Neue Hotel Atlantis AG angehalten, ein Gesuch auf Feststellung der Nicht-Bewilligungspflicht gemäss Lex Koller einzureichen. Das sei im Juli passiert, und dieses Gesuch werde zurzeit geprüft. Das Atlantis war 1970 eröffnet worden; in ihm stiegen unter anderem der Boxer Mohammed Ali und der Schauspieler Steve McQueen ab, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt. Später ging das Hotel aber in Konkurs, stand lange leer und wurde zuletzt als Asyl- und Studentenunterkunft genutzt.
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