Neuseeland bestattet das erste Erdbebenopfer
148 Personen sind beim Erdbeben in Christchurch ums Leben gekommen. Für die Überlebenden plant Neuseelands Premier nun eine Spendengala mit Stars wie Oprah Winfrey
Nach dem verheerenden Erdbeben in Neuseeland ist am Montag das erste Opfer der Naturkatastrophe beigesetzt worden. Dutzende Verwandte und Freunde versammelten sich in einer kleinen Kapelle in Christchurch zu einer Trauerfeier für einen fünf Monate alten Jungen, der bei dem Beben am vergangenen Dienstag im Schlaf von herabstürzendem Mauerwerk erschlagen worden war.
In der Kapelle wurden auf einer Leinwand Fotos des Jungen gezeigt und das Lied «Angel» von Sarah McLachlan gespielt. «Wir sind dankbar für die Unterstützung und Segenswünsche aus Neuseeland und der ganzen Welt», sagte der Grossonkel des Kindes. «Wir wollen ihm heute in Frieden und Würde Lebewohl sagen.» Die offizielle Zahl der Todesopfer stieg am Montag auf 148.
Spendenaktion nach australischem Vorbild
Eine Spendengala mit Star-Moderatoren wie Oprah Winfrey soll nun Geld für die Opfer der Katastrophe einbringen. Der neuseeländische Premierminister John Key wolle einflussreiche Show-Stars um ihre Hilfe bitten, berichtete die Zeitung «The New Zealand Herald». «Wir werden mit bekannten Talkshow-Moderatoren, vielleicht David Letterman oder Oprah Winfrey, solchen Leuten, sprechen», sagte Key der Zeitung. Er hoffe, dass auf dieses Weise eine bedeutende Summe für die Opfer des Erdbebens vom vergangenen Dienstag zusammenkomme.
Key verwies auf eine ähnliche Spendenaktion für die Opfer der Waldbrände in Australien im Jahr 2009, bei der umgerechnet rund 290 Millionen Euro zusammengekommen waren. Key will für die Spendenaktion dem Bericht zufolge auch soziale Online-Netzwerke wie Facebook, den diplomatischen Korps seines Landes sowie internationale Medien einbinden. Das Erdbeben habe «auf ein kleines Land wie Neuseeland verheerende Auswirkungen gehabt, wir denken, dass Menschen in aller Welt ihre Herzen und ihre Brieftaschen öffnen werden für die Menschen in Christchurch», sagte der Regierungschef dem Sender TVNZ.
dapd/miw
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