News Corp steigert Jahresgewinn trotz Abhörskandal
New York Der US-Konzern News Corporation des umstrittenen Medienmoguls Rupert Murdoch hat seinen Gewinn im Geschäftsjahr 2010/2011 um 7,9 Prozent auf 2,74 Milliarden
Dollar gesteigert. Trotz des Abhörskandals in Grossbritannien verdiente das Unternehmen auch im vierten Quartal 683 Millionen Dollar. Das sind zwar 22 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, wie News Corporation am Mittwochabend mitteilte. Beide Resultate liegen aber über den Erwartungen. Der Umsatz stieg um zwei Prozent auf 33,4 Milliarden Dollar. «Obwohl dieses Quartal aus finanzieller Sicht erfolgreich war, sah sich unser Unternehmen im Zusammenhang mit unserer Londoner Boulevard Zeitung «News of the World» in den letzten Wochen mit grossen Herausforderungen konfrontiert», liess News Corp.-Chef Rupert Murdoch in einem Communiqué mitteilen. Es sei jedoch wichtig zu unterstreichen, dass der Skandal in Grossbritannien keine grossen Auswirkungen auf die anderen Geschäftszweige gehabt habe, hiess es weiter. Doch «wir werden in dieser Affäre mit Entschlossenheit vorgehen und alles Nötige unternehmen, um solche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern», hiess es. Die Affäre um die inzwischen eingestellte «News of the World» hatte Grossbritannien während Wochen erschüttert. Journalisten der Boulevardzeitung sollen nicht nur Prominente abgehört und Polizisten bestochen, sondern auch Mobiltelefon-Mailboxen der Angehörigen von getöteten Soldaten sowie eines entführten Mädchens geknackt haben. Die Affäre brachte nicht nur den Konzern ins Wanken, sondern auch Grossbritanniens Premierminister David Cameron in Erklärungsnöte, der enge Beziehungen zur Murdoch-Presse gepflegt hatte.
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