News-Ticker KulturNun offiziell: Anklage gegen Hollywood-Star Alec Baldwin Elton John übertrumpft mit Abschiedstournee Ed Sheeran
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Er galt als «Gitarrengott» und spielte mit den prominentesten Musikern zusammen – nun ist der britische Musiker Jeff Beck tot. Er sei im Alter von 78 Jahren plötzlich an bakterieller Meningitis gestorben, teilte seine Familie am Mittwochabend mit. Beck galt als einer der einflussreichsten Gitarristen der Geschichte. «Niemand hat Gitarre gespielt wie Jeff», twitterte Kiss-Gitarrist Gene Simmons. Die BBC lobte: «Sein Ton, seine Präsenz und vor allem seine Lautstärke haben die Gitarrenmusik in den 1960er Jahren neu definiert und Bewegungen wie Heavy Metal, Jazz-Rock und sogar Punk beeinflusst.»
Noch im Sommer hatte Beck gemeinsam mit Hollywood-Star Johnny Depp ein Album veröffentlicht und anschliessend eine Tournee gespielt.
Geboren am 24. Juni 1944 in einem südlichen Vorort von London, wollte seine Mutter, dass Geoffrey Beck, wie er eigentlich hiess, Klavierspielen lernte. Aber der junge Jeff war so fasziniert von den amerikanischen Rock-n›-Roll- und Blues-Legenden, dass er sich eine Gitarre aus Zigarrenkisten baute. Mit seinen Eltern gab es deshalb viele Auseinandersetzungen, wie sich der Musiker später in der Musikzeitschrift «Rolling Stone» erinnerte. Aufgehalten hätten sie ihn aber nicht. «Ich nehme an, sie dachten, ‹Wenn er die Gitarre hat, geht er wenigstens nicht raus, um zu stehlen›», sagte er. «Die einzigen Freunde, die ich hatte, waren ziemlich zwielichtig.»
Beck spielte mit verschiedenen Bands in und um London, bis ihn Jimmy Page 1965 den Yardbirds als Nachfolger ihres Gitarristen Eric Clapton empfahl. Beck galt als Saiten-Zauberer, der bisher ungehörte Sounds mit Fingerfertigkeit, technischen Tricks und Raffinessen erzeugte. Avantgarde- und experimentelle Klänge hatten es ihm angetan – «ich machte die seltsamsten Geräusche, die ich konnte», sagte er später. «Darum geht es doch, oder? Regeln sind mir egal.»
Beck prägte die unverwechselbaren Riffs der bekanntesten Yardbirds-Hits «Over Under Sideways Down» und «Shapes of Things». 1966 stiess Page als zweiter Leadgitarrist dazu und übernahm, als sich Beck während einer US-Tour mit der Band überwarf. Es war die erste einer Reihe von unberechenbaren Entscheidungen, die dazu führten, dass er trotz musikalischer Brillanz nie zum Megastar aufstieg.
Danach spielte Beck mit Ausnahmemusikern wie Rod Stewart zusammen und schaffte es mit den Singles «Hi Ho Silver Lining» und «Tallyman» in die britischen Charts. Doch bereits nach zwei Alben als Jeff Beck Group und nur drei Wochen vor ihrem geplanten Auftritt in Woodstock löste er seine Band auf.
Später arbeitete er in unterschiedlichen Formationen mit Mick Jagger, Roger Waters, Brian May, Paul Rodgers und Stevie Wonder zusammen sowie mit Tina Turner an ihrem «Private Dancer»-Album. Dabei spielte er sich virtuos durch die unterschiedlichsten Musikstile von Heavy Blues über Pop bis Rock, Funk, Trance und natürlich Jazz. Nur eines blieb: Er erfand den Sound immer wieder neu. Zwei Mal wurde er in die «Rock & Roll Hall of Fame» aufgenommen, 1992 für seine Leistungen mit den Yardbirds und 2009 als Solist. Zudem erhielt er acht Grammys.
Beck habe «einen starken Einfluss auf mich und viele andere», twitterte Genesis-Gitarrist Steve Hackett. Sein Tod sei eine niederschmetternde Nachricht. «Er liess die elektrische Gitarre singen.» Rolling-Stones-Frontman Mick Jagger bezeichnete Beck als «einen der grossartigsten Gitarristen der Welt». Rocklegende Ozzy Osborne betonte, es sei eine Ehre gewesen, Beck zu kennen und mit ihm zu spielen. Sänger Paul Young würdigte Beck als «Gitarrist der Gitarristen». Tony Iommi von Black Sabbath lobte Beck als «aussergewöhnliche Ikone, genialen Gitarristen». Es werde nie wieder einen Musiker wie ihn geben. Und Rod Stewart schrieb: «Jeff Beck war von einem anderen Planeten.». (sda)
Das deutsche Model Tatjana Patitz ist im Alter von 56 Jahren an Brustkrebs gestorben. Ihre Agentin, Corinne Nicolas, gab die Todesursache am Mittwochnachmittag bekannt. Zuvor hatte die Model-Agentur in New York der Deutschen Presse-Agentur den Tod der in Hamburg geborenen Patitz bestätigt. Demnach starb sie am Mittwochmorgen in ihrer kalifornischen Wahlheimat. Sie hinterlässt einen Sohn, ihre Schwester und ihre Eltern, wie es in der Mitteilung heisst. (Lesen Sie hier unseren Nachruf.)

Gemeinsam mit Kolleginnen wie Cindy Crawford und Naomi Campbell gehörte Patitz zu den erfolgreichsten Supermodels der 80er und 90er Jahre. Sie zierte die Titelseiten zahlreicher grosser Modemagazine, war im berühmten Musikvideo von George Michael zu dessen Hit «Freedom» zu sehen und wurde vor allem auch durch Bilder von Star-Fotograf Peter Lindbergh bekannt.
Kolleginnen wie Claudia Schiffer, Cindy Crawford und Helena Christensen bekundeten am Mittwoch ihre Trauer. «Sie war ein echtes Mitglied der Supermodel-Gang und es ist schwer zu verstehen, dass jemand so jung von uns gegangen ist», schrieb Schiffer (52) auf Instagram. «Es war eine Freude, mit ihr zu arbeiten». Sie seien «Babys in der Modebranche» gewesen und quasi zusammen aufgewachsen, schrieb Crawford (56) zu gemeinsamen Fotos der jungen Models auf Instagram. Patitz sei sensibel, liebenswürdig und neugierig gewesen, mit unvergesslich durchdringenden Augen.
Christensen (54) erinnerte an Patitz› «göttlichen Geist». Sie hätten viel zusammen gelacht und sich über ihre gemeinsame Liebe zur Natur verbunden gefühlt. Der Tod von Patitz stimme sie «tief traurig», schrieb die Stiftung des Star-Fotografen Peter Lindbergh (1944-2019). Erinnert werden müsse an ihre «Güte, innere Schönheit und herausragende Intelligenz».
Patitz wurde am 25. März 1966 als Tochter einer estnischen Mutter und eines deutschen Vaters in Hamburg geboren und wuchs in Schweden auf. Später zog sie nach Kalifornien in den Küstenort Malibu und bekam auch einige Filmrollen. Aus einer geschiedenen Ehe mit einem Geschäftsmann hatte Patitz einen Sohn. (sda)

Das Moderationsteam der «Tagesschau» erhält Zuwachs: Florence Fischer wechselt von der SRF-Inlandredaktion zum News-Flagschiff, sie wird ab Februar jeweils die Mittags- und Vorabendausgaben präsentieren. Fischer löst Penelope Kühnis ab, die sich entschieden hat, hinter die Kamera zu wechseln.
Florence Fischer war von 2011 bis 2022 beim Radio, wo sie für SRF3 moderierte. Sie war auch schon am Fernsehen zu sehen: 2016 reiste sie für SRF Sport an der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich im Format «Florence en France» durch das Land. Vor ihrer neuen Aufgabe empfinde sie «grossen Respekt», sagt Fischer. Sie freue sich, die Herausforderung anzunehmen. (fim)
Nach Angaben seines Verlages sind Prinz Harrys Memoiren in Grossbritannien bereits 400 000 mal verkauft worden. Das teilte Penguin Random House am Dienstagnachmittag mit. Die Autobiografie «Spare» (Deutsch: «Reserve») war am Morgen erschienen.
Zu den verkauften Exemplaren zählen neben den Hardcover-Ausgaben auch E-Books und Hörbücher. «Wir haben immer gewusst, dass dieses Buch fliegen würde, aber es übertrifft sogar unsere optimistischsten Erwartungen», sagte Larry Finlay, Geschäftsführer des Verlages. «Soweit wir wissen, sind die einzigen Bücher, die sich am ersten Tag mehr verkauft haben, die mit dem anderen Harry (Potter).» (sda)
Die US-Rockband Foo Fighters will zum ersten Mal seit dem Tod ihres Schlagzeugers wieder an US-Festivals teilnehmen. Die Band tritt als Headliner bei den Veranstaltungen «Sonic Temple», «Boston Calling» und «Bonnaroo» im Mai und Juni auf.

Das teilten die Musiker auf ihrem Twitter-Account mit. Ende des Jahres hatte die Band bekanntgegeben, weiter gemeinsam Musik machen zu wollen, nachdem der Schlagzeuger Taylor Hawkins im März 2022 gestorben war.
«In den letzten 27 Jahren haben unsere Fans eine weltweite Gemeinschaft aufgebaut, ein hingebungsvolles Unterstützungssystem, das uns allen geholfen hat, die dunkelsten Zeiten gemeinsam zu überstehen», hiess es in dem Statement vom 31. Dezember. «Ohne Taylor wären wir nie die Band geworden, die wir waren – und ohne Taylor wissen wir, dass wir in Zukunft eine andere Band sein werden.»
Wer künftig Hawkins' Platz am Schlagzeug einnehmen soll, teilte die Band noch nicht mit. (sda)
Die Uffizien in Florenz erhöhen wegen der steigenden Energiekosten den Eintrittspreis. In der Hochsaison von März bis Ende November wird der reguläre Eintritt in das weltberühmte Museum nun 25 Euro statt wie bisher 20 Euro kosten, wie die Uffizien am Dienstag mitteilten. Die Preiserhöhung sei beschlossen und vom italienischen Kulturminister Gennaro Sangiuliano abgesegnet worden, um den Kostenanstieg zu «bewältigen».
Die Preise in der Nebensaison, für ermässigte Tickets und Jahreskarten bleiben den Angaben zufolge aber unverändert. In der Hauptsaison bieten die Uffizien zudem einen günstigeren Eintrittspreis von 19 Euro für Frühaufsteher an, die das Museum vor 8.55 Uhr besuchen. (AFP)
Die Punk-Legende Johnny Rotten bewirbt sich um die Teilnahme am diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC). Rottens Rockband Public Image Ltd nimmt an der irischen Vorentscheidung für den ESC teil, wie die irische Rundfunkanstalt RTE am Montag meldete. Rotten war der Leadsänger der ebenso bahnbrechenden wie skandalträchtigen Punkband Sex Pistols der 1970er Jahre.
Der 66-jährige Musiker mit dem bürgerlichen Namen John Lydon wurde in London geboren, seine Eltern stammten jedoch beide aus Irland. Public Image Ltd gründete er 1978, nachdem er sich von den Sex Pistols getrennt hatte. Die heutige Band der einstigen Punk-Ikone kündigte an, sie werde beim ESC-Vorentscheid den Song «Hawaii» für Rottens Ehefrau vortragen, mit der er seit fast 50 Jahren verheiratet ist und die an Alzheimer leidet.
Die Gruppe beschrieb es als «ein nachdenkliches, persönliches und dennoch universelles Liebeslied, das bei vielen Anklang finden wird.»
Über den Vertreter Irlands beim ESC werden irische und internationale Experten sowie eine Publikumsabstimmung im Februar entscheiden. Public Image Ltd tritt dabei gegen fünf Konkurrenten an. Das ESC-Finale findet dann am 13. Mai in Liverpool statt.

Artikel zum Thema: «Ich will einfach Spass. Und Sex» – das Interview mit Johnny Rotten über seine Karriere und seine demenzkranke Frau
Das «Unwort des Jahres» 2022 in Deutschland lautet «Klimaterroristen». Das gab die sprachkritische «Unwort»-Aktion am Dienstag in Marburg bekannt. Der Ausdruck sei im öffentlichen Diskurs benutzt worden, um Aktivisten und deren Proteste für mehr Klimaschutz zu diskreditieren, begründete die Jury ihre Wahl. Sie kritisierte die Verwendung des Begriffs, weil Aktivistinnen und Aktivisten mit Terroristen «gleichgesetzt und dadurch kriminalisiert und diffamiert werden».
Gewaltlose Protestformen zivilen Ungehorsams und demokratischen Widerstands würden so in den Kontext von Gewalt und Staatsfeindlichkeit gestellt, rügte die Jury.
Das Unwort wird in Deutschland seit 1991 gekürt. Die Entscheidung trifft eine unabhängige und ehrenamtlich arbeitende Jury auf Grundlage von aus der Bevölkerung eingesandten Vorschlägen. Die Menge der Vorschläge für ein einzelnes Wort spielt dabei aber keine Rolle. 2021 war die Wahl auf «Pushback» gefallen.
Die sprachkritische Aktion möchte nach eigenen Angaben auf unangemessenen Sprachgebrauch aufmerksam machen und so sensibilisieren. Kritiker werfen ihr vor, als eine Art «Sprachpolizei» zu agieren oder politische Positionen in der öffentlichen Debatte moralisch zu diskreditieren. (dpa)
Der «Welt»-Herausgeber und frühere «Spiegel»-Chefredaktor Stefan Aust hat beim Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen ein in Jan Böhmermanns Sendung «ZDF Magazin Royale» gezeigtes satirisches Fahndungsplakat erwirkt.
Das bestätigt das ZDF; zuerst hatte der «Spiegel» darüber berichtet. Die Darstellung aus der Sendung vom 25. November ist im Stil der Fahndungsplakate aus der RAF-Zeit gehalten; unter den Fotos der angeblich steckbrieflich gesuchten «linksradikalen Gewalttäter» einer «Lindner/Lehfeldt-Bande» ist auch ein Bild, unter dem der Name «Aust, Stefan Reinhard» mit Austs Geburtsdatum und Geburtsort steht. Daneben sind auf dem Plakat unter anderem Fotos von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), dessen Frau, der «Welt»-Journalistin Franca Lehfeldt, sowie weiteren Springer-Journalisten und Konzernchef Mathias Döpfner zu sehen.
Auf dem Plakat ist gar nicht Aust, sondern ein Schauspieler zu sehen
Tatsächlich ist auf dem nun untersagten Plakat aber gar nicht der echte Stefan Aust zu sehen, sondern der Schauspieler Volker Bruch, der Aust in dem Kinofilm «Der Baader-Meinhof-Komplex» von 2008 spielte. Das Drehbuch zu der Constantin-Produktion unter der Regie von Uli Edel schrieb Bernd Eichinger auf Grundlage des gleichnamigen Buchs von Stefan Aust. Der Welt-Herausgeber sah durch die Zusammenstellung seines Namens mit dem Foto von Volker Bruch auf dem Plakat sein Persönlichkeitsrecht verletzt, was das Gericht ebenso sah; nach der einstweiligen Verfügung darf die Darstellung nicht mehr verbreitet werden.

Die entsprechende Sendung vom ZDF Magazin Royale ist seit Donnerstagabend in der ZDF-Mediathek nicht mehr zugänglich, nach Angaben des ZDF soll sie nach einer entsprechenden Bearbeitung wieder zu sehen sein.
Volker Bruch ist heute als Hauptdarsteller der Serie Babylon Berlin bekannt und gehörte 2021 zu den Mitinitiatoren der viel kritisierten Aktionen «Alles dichtmachen» und «Alles auf den Tisch», bei denen Schauspieler mit Videoclips Stimmung gegen die Corona-Massnahmen machten. (red)
Um 3,6 Prozent ist 2022 der Umsatz in den Buchläden der Deutschschweiz wie auch im Onlinehandel zurückgegangen. Dabei sorgte das Weihnachtsgeschäft für einen besonderen Dämpfer.
In der Regel liegen unter den Weihnachtsbäumen viele Bücher. Der Dezember ist für den Buchhandel traditionell jener Monat, der die Jahresbilanzen aufhellt. Doch 2022 war das nicht so: Gegenüber Dezember 2021 gingen die Umsätze in den Buchläden wie auch in den Online-Shops um insgesamt 9,8 Prozent zurück, wie der Schweizer Buchhandels- und Verlags-Verband (SBVV) am Donnerstag mitteilte.
Die Gründe: Inflation, Papier- und Transportkosten
Die Bilanz für den Dezember sieht noch düsterer aus, wenn man die Preissteigerung herausrechnet. Um 11,7 Prozent brach die Menge der verkauften Bücher ein. «Einschneidend» sei das für die Branche, schrieb der SBVV.
Dabei hebt der Verband die Verkäufe der Sachbücher hervor, die im ganzen Jahr tief gewesen seien und sich im Dezember gar um 13,1 Prozent reduzierten. Auch die wichtigste Warengruppe der Belletristik verzeichnete im Dezember ein Minus von 8,9 Prozent.

In Bedrängnis bringe die Branche die Inflation, hiess es. Vor allem die Verlage seien durch den «enormen Anstieg der Papier-, Energie- und Transportpreise belastet». Dabei sind die Buchpreise im ganzen vergangenen Jahr um durchschnittlich 0,4 Prozent gestiegen, im Dezember gar um 2,2 Prozent, verglichen mit dem Vorjahresmonat. Doch die Jahresinflation von knapp drei Prozent in der Schweiz gleichen die höheren Buchpreise nur teilweise aus.
Die Zahlen erhob GfK Entertertainment im Rahmen seines Branchenmonitors Buch, den der SBVV in Auftrag gibt. Den ausführlichen Marktreport will der SBVV Ende Februar publizieren. (sda)
US-Schauspieler Jeremy Renner («Avengers: Endgame», «Arrival») hat sich zwei Tage nach einem schweren Unfall beim Schneeräumen an seine Fans gewandt.
Auf Instagram postete Renner am Dienstagnachmittag ein Foto aus dem Krankenhausbett, das ihn mit Schläuchen in der Nase, einem blauen Auge und Abschürfungen im Gesicht zeigt. Renner bedankte sich in einem kurzen Text für die vielen Genesungswünsche. Er sei «zu verkorkst», um zu tippen, aber er wolle allen «Liebe» senden.
Zahlreiche Fans und Kollegen, darunter Chris Pratt, Orlando Bloom, Chris Hemsworth, Penélope Cruz und Isla Fisher, wünschten auf Instagram gute Besserung. «Schnelle Genesung», mit einem Herz-Emoji versehen, wünschte Model und TV-Moderatorin Heidi Klum.
Nach Angaben der Polizei im Bezirk Washoe County (US-Staat Nevada) war Renner am Neujahrstag von seinem eigenen Schneepflug überrollt worden. Sheriff Darin Balaam sprach am Dienstag auf einer Pressekonferenz von einem «tragischen Unfall».
Nach starken Schneefällen in der Bergregion nahe Lake Tahoe sei ein Familienmitglied Renners in einem Auto auf einer Privatstrasse stecken geblieben. Der Schauspieler habe mit seinem Schneepflug das Fahrzeug aus den Schneemassen befreit. Danach sei er ausgestiegen, doch das schwere Gerät habe sich wieder in Bewegung gesetzt. Bei dem Versuch, erneut in den Fahrersitz zu steigen, sei der Unfall passiert, sagte Balaam. Die Ermittlungen würden noch laufen.
Mit einem Hubschrauber war Renner in eine nahe gelegene Klinik gebracht worden. Er habe ein «stumpfes Trauma» im Brustbereich erlitten sowie «orthopädische Verletzungen», teilte sein Sprecherteam am Montag laut Medienberichten mit. Sein Zustand wurde als kritisch, aber stabil beschrieben. Nach einer Operation sei er auf der Intensivstation behandelt worden, hiess es.
Renner, Vater einer neunjährigen Tochter, spielte unter anderem in der Superhelden-Reihe «Avengers» und in zwei «Mission: Impossible»-Filmen mit. Für seine Hauptrolle in dem Kriegsdrama «Tödliches Kommando – The Hurt Locker» war er 2010 für einen Oscar nominiert. Eine zweite Nominierung erhielt er ein Jahr später für seine Nebenrolle in Ben Afflecks Actionkrimi «The Town».
Die verstorbene US-Soulsängerin Aretha Franklin («Respect») führt die aktuelle Liste der besten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten des Musikmagazins «Rolling Stone» an. So weit, so nachvollziehbar. Für deutlich mehr Verwunderung sorgte hingegen, dass es die fünffache Grammy-Gewinnerin Céline Dion gar nicht erst unter die Top 200 geschafft hat. «Bei allem Respekt: Céline Dion, die wohl beste Gesangstechnikerin aller Zeiten, nicht in diese Liste aufzunehmen, grenzt an Verrat», schrieb etwa Musikproduzent Jamie Lambert auf Twitter. In der britischen Zeitung «Daily Mail» hiess es: «In den Top Ten auf der Rolling-Stone-Liste gibt es keine grossen Überraschungen, ausser dass Dion übergangen wurde.» Die 54-Jährige äusserte sich zunächst nicht selbst dazu.

Das Blatt veröffentlichte zum Start ins neue Jahr eine aktualisierte Liste der «200 grössten Sängerinnen und Sänger aller Zeiten». Die Plätze zwei und drei belegen R&B-Star Whitney Houston und Soulpionier Sam Cooke, der mit «A Change is Gonna Come» einen der wichtigsten Songs der US-Bürgerrechtsbewegung sang.
«Rolling Stone» veröffentlichte erstmals 2008 eine Liste der 100 grössten Sängerinnen und Sänger. Zur nun veröffentlichte Aktualisierung schrieben die Autorinnen und Autoren: «Bevor Sie anfangen zu lesen (und zu kommentieren), denken Sie bitte daran, dass dies die Liste der grössten Sängerinnen und Sänger ist, nicht die Liste der grössten Stimmen.» Weitere bekannte Musikerinnen und Musiker, die es nicht auf die Liste schafften, sind unter anderem Dionne Warwick, Diana Ross und Sting.
Der frühere Schlagzeuger von Earth, Wind & Fire, Fred White, ist im Alter von 67 Jahren gestorben. «Unsere Familie trauert um ein fantastisches und talentiertes Mitglied», schrieb einer seiner Brüder, Verdine White, der aktuelle Bassist der Soul- und Funk-Band, am Montag im Online-Dienst Instagram
Der 1955 in Chicago geborene Fred White begann in jungen Jahren mit dem Schlagzeugspielen. Einige Jahre nachdem sein Bruder Maurice White 1969 Earth, Wind & Fire gegründet hatte, wurde Fred ihr Schlagzeuger. Gemeinsam gewannen sie sechs Grammys.
Earth, Wind & Fire feierte in den 70er Jahren grosse Erfolge und war eine der ersten, die in der Popmusik die Gräben zwischen Weissen und Schwarzen überwand. Die Musikgruppe war sowohl bei Weissen populär, hatte aber auch eine treue afroamerikanische Fangemeinde. 1979 war sie die erste schwarze Band, die im New Yorker Madison Square Garden für ein ausverkauftes Haus sorgte.
In Europa waren vor allem die Hits «Boogie Wonderland» und «September» erfolgreich. Die Band stellte zum Tod von Fred White auf ihrem Instagram-Kanal ein Video ein, das ihn bei einem Schlagzeugsolo 1979 in Essen zeigt. «Ruhe in Liebe», schrieben die Musiker.
Earth, Wind & Fire gibt noch heute Konzerte. Nach seiner Wahl zum ersten schwarzen US-Präsidenten lud Barack Obama die Musiker 2009 ins Weisse Haus ein, was der Gruppe zu neuer Popularität verhalf.
Kurz vor der Veröffentlichung der Memoiren des britischen Prinzen Harry will der US-Sender CBS ein Interview mit dem 38-Jährigen abtrünnigen Royal ausstrahlen. Das geht aus einem Trailer hervor, den der Sender am Montag auf seinen Social-Media-Auftritten teilte. Darin ist zu sehen, wie sich Harry mit US-Journalist Anderson Cooper unterhält. Das Interview soll am kommenden Sonntag gezeigt werden – nur zwei Tage vor der Veröffentlichung der von CBS als «explosiv» bezeichneten Autobiografie mit dem Titel «Spare» (zu Deutsch: «Reserve»).
Erwartet wird, dass Harry in dem Buch Details über den Bruch mit seinem Bruder William (40) darlegt, dem er unter anderem vorwirft, ihn bei einem Krisentreffen in der Familie angeschrien zu haben. Der Titel bezieht sich darauf, dass der jüngere Harry für William in der Thronfolge nur die Reserve war.
Das Buch dürfte Öl ins Feuer giessen im royalen Familienzwist, der seit etwa drei Jahren in aller Öffentlichkeit ausgetragen wird. Bereits kurz vor Weihnachten hatten Harry und seine Frau Meghan in einer sechsteiligen Doku-Serie auf Netflix ihre Sicht der Dinge über die Entfremdung mit den britischen Royals dargelegt.
Auch dem britischen Sender ITV soll Harry einem Bericht zufolge bereits ein Interview gegeben haben. Ein Sendetermin dafür war zunächst aber nicht bekannt.
Der unter anderem durch Marvel-Filme bekannte US-Schauspieler Jeremy Renner hat sich bei einem Unfall im Schnee schwere Verletzungen zugezogen. Der Hollywoodstar habe sich «bei einem wetterbedingten Unfall beim Schneeschippen verletzt», teilte Renners Agent am Sonntag (Ortszeit) den Branchenblättern «The Hollywood Reporter» und «Deadline» mit. Sein Zustand sei «ernst, aber stabil».
«Seine Familie ist bei ihm und er wird hervorragend betreut», führte Renners Agent aus. Angaben zum Ort des Unfalls machte er nicht.

Der 51-jährige Filmstar besitzt ein Grundstück am Lake Tahoe im US-Bundesstaat Nevada, das nach Berichten des «Hollywood Reporter» vom jüngsten heftigen Wintersturm in den USA betroffen war. In Onlinemedien hatte Renner kürzlich über die schlechten Wetterbedingungen in der Gegend berichtet. Am 13. Dezember veröffentlichte er auf Twitter ein Foto eines vom Schnee begrabenen Autos mit der Bildunterschrift «Der Schneefall am Lake Tahoe ist kein Scherz».
Über Weihnachten war einer der schwersten Winterstürme seit Jahren über die USA hinweggefegt. Er hatte zu Verkehrschaos und Stromausfällen geführt. Mehr als 60 Menschen starben (Lesen Sie hier: Wie es zum «Bombenzyklon» kam).
Die US-Sängerin Anita Pointer, Gründungsmitglied der Soul-Disco-Gruppe The Pointer Sisters, ist tot. Seine Klientin sei nach heldenhaftem Kampf gegen den Krebs gestorben, erklärte Pointers Sprecher Roger Neal auf seinen sozialen Medienkanälen am Silvester-Samstag (Ortszeit). Die 74-jährige Grammy-Preisträgerin sei im Kreis ihrer Familie friedlich eingeschlafen.
In einem von US-Medien verbreiteten Statement der Familie Pointers hiess es: «Auch wenn uns der Verlust von Anita zutiefst mit Trauer erfüllt, tröstet uns zu wissen, dass sie nun mit ihrer Tochter, Jada, und ihren Schwestern June und Bonnie zusammen und in Frieden ist.» Der Himmel sei ein schönerer Ort mit Anita dort.
Gemeinsam mit ihren Schwestern Ruth, Bonnie und June bildete Anita Anfang der 1970er Jahre die Gesangs-Kombo The Pointer Sisters, wobei sich Bonnie 1978 für eine Solokarriere von der Gruppe löste. Durch Hits wie «Jump (For My Love)" und «I’m So Excited!" und insgesamt mehr als 15 veröffentlichte Alben schrieb sich die Gruppe genreübergreifend mit R&B, Country, Funk, Pop und Disco in die Musikgeschichte ein.
Nach dem Tod von June 2006, die ebenfalls einer Krebserkrankung erlag, und Bonnie 2020 lebt nur noch die älteste der singenden Geschwister, Ruth. (sda)
Mit Vic Eugster ist am Samstagmorgen der zweite der drei Brüder des legendären Trio Eugster im Alter von 82 Jahren gestorben. Sein hinterbliebener Bruder Alex informierte am Samstag das Schweizer Radio und Fernsehen SRF über den Hinschied.
Alex Eugster teilte den Tod seines Bruders dem TV-Unterhaltungsprofi Christoph Bürge mit, der im letzten Herbst das Musical-Projekt «Oh Läck Du Mir!» mit den bekannten Liedern des Trio Eugster im Zürcher Theater 11 als Co-Produzent auf die Bühne gebracht hatte. Der 1940 geborene Vic Eugster war ursprünglich Vermessungszeichner und später Gastwirt.

Alex und Vic hätten nie mehr damit gerechnet, dass ihre Lieder in dieser Form auf die Bühne kommen würden, sagte Bürge im September dieses Jahres in einem Interview mit dem Online-Medienmagazin Persoenlich.com. Sie hätten der Premiere entgegengefiebert.
Vics Bruder Guido, das älteste Mitglied des musikalischen Bruder-Gespanns Trio Eugster, erlebte dieses Revival nicht mehr. Er war Anfang April 2021 nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren gestorben.
Vic Eugster startete seine Karriere mit den beiden Brüdern Guido und Alex im Jahr 1967. Mit Volksmusik-Liedern wie «Läck Du mir» oder «Söll emal cho» erlangte das Trio landesweiten Kultstatus, war quasi die erste «Boygroup» der Schweiz und verkaufte rund zwei Millionen Tonträger.
Mitte der Achtzigerjahre zog sich das Trio Eugster weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Vic Eugster blieb mit einem Gesangsduett mit dem ehemaligen TV-Moderator Sepp Trütsch musikalisch aktiv. 1994 nahm das Trio Eugster das Jubiläumsalbum «25 Jahre Trio Eugster» auf und spielte dafür den Erfolgstitel «Oh läck du mir» in einer Techno-Version.
Die früheren Mitglieder der britischen Pop-Band Spice Girls hoffen nach Angaben von Mel C auf eine Wiedervereinigung zusammen mit Victoria Beckham. Das sagte die auch als «sporty spice» bekannte Melanie Chisholm der Londoner «Times» in einem am Samstag veröffentlichten Interview-Bericht. «Das wäre der ultimative Traum», sagte die 48-Jährige und fügte hinzu: «Die Tür steht immer offen für Victoria, wir würden liebend gerne sehen, dass sie zurück wäre. Wir drücken die Daumen.» Mel C, Mel B (Melanie Brown), Emma Bunton und Geri Halliwell hatten sich zuletzt 2019 zu gemeinsamen Auftritten wieder zusammengeschlossen, allerdings ohne Beckham.

Der Frontmann der Rockband Aerosmith, Steven Tyler, ist von einer Frau verklagt worden, die nach eigenen Angaben in den 70er Jahren als Minderjährige von dem Sänger sexuell missbraucht wurde. Wie aus der bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klageschrift hervorgeht, die der Nachrichtenagentur AFP am Freitag vorlag, wirft die 65-jährige US-Bürgerin Julia Misley dem heute 74-jährigen Musiker sexuelle Übergriffe vor.
Misley nutzte für die Klage ein Gesetz, das die Verjährung für sexuelle Gewalt gegen Minderjährige vorübergehend aussetzt. In der Klage wird Tyler nicht namentlich genannt, in einer Erklärung nennt Misley den Aerosmith-Frontmann aber ausdrücklich. Demnach hatte sie Tyler 1973 nach einem Konzert kennengelernt, als sie 16 Jahre alt war und noch Julia Holcomb hiess.

Der damals 25-Jährige habe sie mit auf sein Hotelzimmer genommen und «mehrere illegale sexuelle Handlungen» an ihr vorgenommen, heisst es in der Klageschrift. Ihre Beziehung habe danach fortgedauert, weil die Jugendliche «seiner Macht, seiner Berühmtheit und seinen finanziellen Ressourcen» nichts habe entgegensetzen können. Ausserdem habe Tyler ihr vorgemacht, dass es sich um «eine Liebesgeschichte» handele, legten Misleys Anwälte dar.
1974 bekam Tyler laut Klageschrift die Vormundschaft über Julia, weil er ihrer Mutter versprochen habe, für ihr Wohlergehen und ihre Schulbildung zu sorgen. Stattdessen sei er mit der Jugendlichen herumgereist und habe sie mit Alkohol und Drogen versorgt. Ein Jahr später habe er sie ausserdem zu einer Abtreibung gezwungen. Die Jugendliche verliess Tyler daraufhin. Sie habe sich der Religion zugewandt, geheiratet und ihre «Schande geheimgehalten», heisst es in der Klageschrift. (afp)
Die britische Modedesignerin Vivienne Westwood ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Sie sei am Donnerstag «friedlich und im Kreise ihrer Familie» im Süden Londons gestorben, erklärte ihre Modefirma im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die für ihre schrillen Entwürfe bekannte Westwood galt als Punk-Ikone der Modewelt.
Zum Artikel: Die Fashion-Designerin, der Punk und das Royale
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