News-Ticker KulturSchauspieler Peter Simonischek gestorben Technische Probleme legen Pathé-Kinos lahm
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Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek ist tot. Der Vater des Schweizer Schauspielers Max Simonischek sei in der Nacht zum 30. Mai im Alter von 76 Jahren in Wien gestorben, bestätigte das Burgtheater am Dienstag entsprechende Medienberichte.
Der am 6. August in Graz geborene Film- und Theaterstar war in zahlreichen Rollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen zu sehen. So spielte er in der berührenden Vater-Tochter-Geschichte «Toni Erdmann» die Titelrolle an der Seite von Sandra Hüller. Der Film war 2017 im Finale für den Oscar als bester internationaler Film. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte Simonischek von 2002 bis 2009 den «Jedermann».

Mehr als 100 Mal, so oft wie kein anderer, spielte er den reichen Mann, den der Tod langsam aber sicher holt.Nach ersten Auftritten am Schauspielhaus Graz erhielt er ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen. Von dort wechselte er 1970 nach Bern und kam dann über das Staatstheater Darmstadt ans Schauspielhaus Düsseldorf.
Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der Berliner Schaubühne an. 1999 kehrte er nach Wien ans Burgtheater zurück. Prägend für ihn wurde die Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren wie Bob Wilson, Dieter Dorn, Luc Bondy, Peter Stein und Andrea Breth. Für seine beeindruckende Bühnenpräsenz wurde Simonischek 2016 mit dem österreichischen Ehrentitel «Kammerschauspieler» ausgezeichnet Jahrzehntelang hat er seine Auftritte im Film, im Fernsehen und auf der Bühne unter einen Hut gebracht.
Er überzeugte in der hochgelobten, abgründigen Heimat-Saga «Hierankl» (2003), als Schwerenöter («Die Welt der Wunderlichs», 2016) genauso wie als Sohn eines NS-Kriegsverbrechers («Der Dolmetscher», 2018). Eine der letzten Rollen des äusserst vielseitigen Künstlers war im Film «Ein Platz an der Sonne» die eines Professors, der mit seinen rassistischen Lehren den deutschen Völkermord an den Hereros und Nama rechtfertigt.
Sein Schweizer Sohn Max Simonischek war zuletzt im Kinofilm «Die Nachbarn von oben» von Sabine Boss (2023) zu sehen und ist im weiteren für seine Hauptrolle in «Zwingli» (2019) sowie Auftritte in «Der Verdingbub» (2011) oder «Die göttliche Ordnung» (2017) bekannt. (SDA)
Die Schweizer Kinokette Pathé ist am Pfingstmontag von technischen Problemen heimgesucht worden. So heisst es auf dem Facebook-Auftritt der Kette, dass der Verkauf von Tickets auf Website und App derzeit eingeschränkt möglich sei. Die Kinos seien jedoch geöffnet, man könne Billete vor Ort gegen Bargeld kaufen. Kartenzahlung ist demnach nicht möglich.
Vor Ort melden Kundinnen und Kunden aber, dass gar nichts mehr geht bei den Pathé-Kinos. Sie erhalten die Auskunft, dass das System streike und die Kette womöglich gehackt wurde. Eine offizielle Bestätitgung davon gibt es nicht. Die Website ist nicht erreichbar.
Die Berliner Polizei hat nach seinem Auftritt in der Hauptstadt Ermittlungen gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters eingeleitet. «Wir ermitteln wegen Verdachts auf Volksverhetzung», sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Der 79-Jährige hatte bei seinem Konzert in der vergangenen Woche einen langen schwarzen Ledermantel und eine rote Armbinde getragen – Kleidung, die dem Sprecher zufolge der eines SS-Offiziers ähnelt.

Die Kleider seien geeignet, «die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen». Dadurch könne zudem der öffentliche Frieden gestört werden. Das Verfahren wird dem Sprecher zufolge nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft übergeben, welche dann zu entscheiden hat, ob eine Straftat besteht.
Waters war bereits zuvor mehrfach durch antisemitische Äusserungen aufgefallen. Ihm wird zudem Nähe zur sogenannten BDS-Kampagne vorgeworfen, einer antiisraelischen Boykottinitiative. (AFP)
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Der Border Collie Messi ist beim Filmfestival in Cannes für seine Rolle als «Snoop» im Film «Anatomy of a Fall» mit dem Preis Palm Dog als bester Filmhund geehrt worden. «Snoop» spielt eine wesentliche Rolle in der Handlung und hat die Jury besonders mit einer dramatischen Szene beeindruckt, in der er überzeugend eine Krankheit vorgetäuscht hat», erklärten die Organisatoren des Wettbewerbs am Freitag. «Snoop hat das Zeug zu einem grossen Star.»
In «Anatomy of a Fall» (deutsch: «Anatomie eines Sturzes») der französischen Regisseurin Justine Triet spielt die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller die Mutter eines sehbehinderten Jungen, die verdächtigt wird, ihren Ehemann getötet zu haben. Der Film ist einer der Favoriten für die Verleihung der Goldenen Palme am Samstag.

Ein Ehrenpreis wurde dem britischen Filmemacher Ken Loach zugesprochen, der in diesem Jahr mit «The Old Oak» beim Festival antritt. «Hunde haben in seinen Filmen immer eine sehr grosse Rolle gespielt», erklärten die Organisatoren. «In ‹The Old Oak› geht Ken noch einmal weiter und gibt Marra eine tragende Rolle.» (AFP)
Nach mehrmaliger Verschiebung hat die kanadische Sängerin Céline Dion wegen ihrer neurologischen Erkrankung etwa 40 Konzerte in Europa abgesagt. «Ich gebe mir sehr viel Mühe, meine Kräfte zurückzugewinnen, aber Tourneen können sogar schwierig sein, wenn man zu 100 Prozent bei Kräften ist», begründete die 55-Jährige die Absage der bis April 2024 geplanten Konzerte am Freitag in einer im Onlinedienst Instagram veröffentlichten Erklärung.
«Auch wenn es mir das Herz bricht, ist es besser, wenn wir jetzt alles absagen, bis ich wirklich bereit bin, auf die Bühne zurückzukehren», fügte Dion hinzu. Zugleich betonte die Pop-Sängerin, die durch Hits wie «Think Twice» und «My Heart Will Go On» bekannt ist, an ihre Fans gerichtet: «Ich gebe nicht auf...und ich kann es nicht erwarten, Euch wieder zu sehen.»
Dions «Courage World Tour» hatte 2019 begonnen. Nach 52 Konzerten hatte die Corona-Pandemie der Sängerin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Danach musste die Grammy-Gewinnerin immer wieder wegen gesundheitlicher Probleme Konzerte verschieben. (AFP)
Der Zürcher Krimiautor Peter Zeindler ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Dies teilte das Schweizer Fernsehen SRF am Donnerstag unter Berufung auf dessen Tochter mit.
Zeindler war einer der meistausgezeichneten deutschsprachigen Krimiautoren der Gegenwart. Obwohl er es bevorzugte, als «Autor von Spionageromanen» bezeichnet zu werden, wie SRF in einem online veröffentlichten Nachruf schrieb. Bekannt ist er unter anderem für seine Sembritzki-Romane um den als Berner Antiquar getarnten BND-Agenten Konrad Sembritzki.
Zeindler wurde am 18. Februar 1934 in Zürich geboren, wo er auch starb. Nach dem Lehrerseminar studierte er Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Danach arbeitete er als Dozent an Goethe-Instituten und Deutschlehrer am Gymnasium in Biel.
Es folgten etwa journalistische Engagements im Pressedienst der Pro Helvetia und beim Kulturmagazin «Perspektiven» beim Schweizer Fernsehen. (SDA)

Mit «Time Shelter» von Georgi Gospodinow hat erstmals ein aus dem Bulgarischen ins Englische übersetzter Roman den renommierten Internationalen Booker-Preis gewonnen. Die Jury würdigte das Werk des 55-Jährigen in der Übersetzung von Angela Rodel als «brillanten Roman voller Ironie und Melancholie».
In dem Buch geht es um eine Klinik, die Alzheimer-Patienten in die Vergangenheit bringt – aber mit ihrem Erfolg auch gesunde Menschen anzieht, die dort dem Horror der Moderne entfliehen wollen.
«Es ist ein tiefgreifendes Werk, das sich mit einer sehr aktuellen Frage beschäftigt: Was passiert mit uns, wenn unsere Erinnerungen verschwinden?", sagte die Juryvorsitzende Leïla Slimani einer Mitteilung vom Dienstagabend zufolge. Zugleich biete das Buch neue Perspektiven auf Länder wie Bulgarien, die einst im Mittelpunkt des ideologischen Konflikts zwischen Kapitalismus und Kommunismus standen.
Der nordirische Schauspieler Ray Stevenson («Rom», «Das Boot») ist tot. Seine Agentur bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, dass er am Sonntag auf der italienischen Insel Ischia gestorben sei. Weitere Angaben machte sie nicht. Stevenson wurde 58 Jahre alt. Das Branchenmagazin «Deadline» hatte vor kurzem berichtet, Stevenson werde die Hauptrolle im Film «Cassino in Ischia» spielen.
Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte Stevenson mit einer Hauptrolle als römischer Legionär in der Fernsehserie «Rom» (2005-2007), später war er unter anderem in mehreren «Thor»-Verfilmungen als Volstagg, einer der besten Freunde des titelgebenden Marvel-Helden, zu sehen. Als Musketier Porthos machte er in «Die drei Musketiere» (2011) an der Seite von Matthew Macfadyen und Logan Lerman dem intrigierenden Christoph Waltz einen Strich durch die Rechnung, in «Vikings» (2020) spielte er den mysteriösen Seefahrer Othere.

Im vergangenen Jahr war Stevenson als Marine-Offizier Jack Swinburne in der dritten Staffel der deutschen Serie «Das Boot» zu sehen. Zuletzt war er laut dem Branchenmagazin «Deadline» als Hauptdarsteller für das Historiendrama «1242: Gateway to the West» gecastet worden. Im Trailer zum noch nicht veröffentlichten «Star Wars»-Spinoff «Ahsoka» ist er zudem als menschlicher Machtnutzer Baylan Skoll zu sehen. (SDA)
Beim Filmfestival im französischen Cannes hat sich eine in den Farben der ukrainischen Flagge gekleidete Frau auf dem roten Teppich mit Kunstblut beschmiert. Anschliessend wurde sie von Sicherheitskräften abgeführt, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Sonntagabend berichteten.

Vor der Vorführung des Films «Acide» stellte sich die Frau demnach auf die Stufen des roten Teppichs und holte dann Beutel mit Kunstblut hervor. Diese riss sie über ihrem Kopf auf. Sicherheitskräfte schritten ein und führten sie vom roten Teppich ab.
Eine schriftliche Botschaft zum Zweck ihrer Aktion hatte die Frau nicht bei sich, mit dem Film hat der Ukraine-Krieg inhaltlich nichts zu tun.
Der britische Schriftsteller Martin Amis ist tot. Der Autor von Romanen wie «Gierig», «London Fields» oder «Die schwangere Witwe» starb bereits am Freitag im Alter von 73 Jahren, wie der Buchverlag Penguin Random House UK am Samstag mitteilte. Amis lebte zuletzt in den USA. Die «New York Times» hatte zuvor unter Berufung auf die Frau des Autors, Schriftstellerin Isabel Fonseca, über den Todesfall berichtet. Amis galt als einer der bedeutendsten britischen Autoren der Gegenwart. Seinen Durchbruch hatte er mit dem Roman «Das Rachel-Tagebuch» (1973). (SDA)

Mit Martin Scorsese, Robert De Niro und Leonardo DiCaprio sind am Samstag drei Filmlegenden nach Cannes gekommen. Bei den Filmfestspielen feierte am Samstag Scorseses neuer Krimi «Killers of the Flower Moon» Premiere. Am Rand des roten Teppichs versuchten Hunderte Fans, einen Blick auf die Filmstars zu erhaschen.

«Killers of the Flower Moon» erzählt vom indigenen Volk der Osage, die im Oklahoma der 1920er Jahre Opfer eines grossen Verbrechens wurden. Mitglieder ihres Stammes wurden systematisch ermordet, nachdem auf ihrem Land grosse Mengen an Öl gefunden worden waren. Nachdem die Morde lange nicht untersucht wurden, ging das FBI der Sache schliesslich nach. Die Apple-Produktion basiert auf einer wahren Geschichte und einem Sachbuch des Journalisten David Grann.
Scorsese gewann 1976 mit seinem Kultfilm «Taxi Driver» mit De Niro in der Hauptrolle die Goldene Palme in Cannes. «Killers of the Flower Moon» läuft dieses Jahr ausser Konkurrenz. (SDA)
Die Autorin Elisa Shua Dusapin und die Illustratorin Hélène Becquelin gewinnen den Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis 2023. Ausgezeichnet werden sie für ihr Jugendbuch «Le Colibri».
Die Graphic Novel «Le Colibri» erzähle «tiefgründig und berührend von bedeutenden Übergängen im Leben eines Jugendlichen», begründete die Jury ihren Entscheid. Die Geschichte führe in eine farbenfrohe Zukunft, wobei «vieles angesprochen, aber nicht alles gesagt wird».

Die Dialoge zum Buch stammen von der jurassischen Autorin Elisa Shua Dusapin. Mit ihren beiden Romanen für Erwachsene, «Ein Winter in Sokchro» (2018) und «Die Pachinko-Kugeln» (2022) ist die 30-Jährige bereits hoch dekoriert. Als erste Schweizerin überhaupt erhielt sie 2021 in den USA den National Book Award für übersetzte Literatur. Mit einem Schweizer Literaturpreis wurde sie 2019 für «Les Billes du Pachinko», wie der Roman im Original heisst, ausgezeichnet.
Dusapin wurde als Tochter eines Franzosen und einer Koreanerin geboren und wuchs in Paris, Seoul und Pruntrut im Jura auf. Sie hat am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel studiert. Den Text für «Le Colibri» hat sie ursprünglich für das Genfer Theater Am Stram Gram geschrieben; es ist ihr erster Text für Jugendliche.
Die Illustratorin Hélène Becquelin arbeitet als Grafikerin, Künstlerin und Comiczeichnerin in Lausanne. Im vergangenen Jahr erhielt sie den Prix BD Zoom der Stadt Genf. Ihre Werke werden in Ausstellungen in der Schweiz wie im Ausland gezeigt. Sie wurde 1963 im Wallis geboren und hat an der Kunsthochschule Lausanne Grafik studiert.
Neben den beiden Preisträgerinnen waren vier weitere Kinder- und Jugendbücher für den Preis nominiert: «Le Livre bleu» von Albertine und Germano Zullo, «ABC Schweiz»/«ABC Suisse» von Niels Blaesi, «Il grande alveare» von Elanor Burgyan und Giorgio Volpe sowie «Lea und Finn langweilen sich» von Tom Reed. (SDA)
Die britische Band Blur («Song 2», «Girls And Boys») hat erstmals seit mehr als acht Jahren neue Musik veröffentlicht. Ihr neuntes Studioalbum «The Ballad Of Darren» soll laut dpa am 21. Juli beim Label Parlophone erscheinen und zehn Songs umfassen. Am Freitag veröffentlichte das Quartett um Sänger Damon Albarn am Freitag die erste Single «The Narcissist».
Zuvor hatten Blur eine mehrmonatige Comeback-Tournee angekündigt, die bereits am Freitag im englischen Colchester beginnen sollte. Höhepunkt der Tour sollen zwei Konzerte im Juli im Londoner Wembley-Stadion werden, wo Blur zuvor noch nie aufgetreten sind. Konzertdaten in der Schweiz oder Deutschland hat die Band bislang nicht bekanntgegeben.
Der britisch-amerikanische Schriftsteller Salman Rushdie ist überraschend an der Jahresgala des US-amerikanischen Schriftstellerverbands PEN aufgetreten. Der Autor, der im letzten August während eines literarischen Anlasses in New York angegriffen und verwundet wurde, begann seine knappe Rede mit einem Witz: «Es ist schön, wieder hier zu sein», sagte er. «Jedenfalls verglichen damit, dass ich gar nicht hätte zurückkehren können, also bin ich froh, dass die Würfel auf diese Weise gefallen sind.»
Das Publikum in Manhattan ehrten den unangekündigten 75-jährigen Gast mit stehenden Ovationen. Rushdie, der aufgrund der Messerattacke auf einem Auge blind ist, wurde an der Gala mit einem Preis für Mut geehrt.

Zuvor war der in Indien geborene Autor an der Verleihung der British Book Awards zu sehen – allerdings bloss in einer vorab aufgezeichneten Dankesrede. Rushdie erhielt den Sonderpreis «Freedom to Publish» und warnte in seiner Rede vor der Gefahr für die Meinungsfreiheit gewarnt. Als Beispiel nannte Rushdie den Druck auf Bibliotheken und Schulen in den USA, wo weltanschauliche Gruppierungen Bücher mit bestimmten Inhalten verbannen wollten. «Das ist ziemlich bemerkenswert alarmierend, und wir müssen uns dessen sehr bewusst sein und sehr vehement dagegen ankämpfen.» (Martin Ebel über den neuen Roman von Salman Rushdie, «Victory City».)
Er wandte sich auch gegen Bestrebungen, historische Bücher von als anstössig empfundenen Begriffen zu bereinigen, wie es bei Werken des Kinderbuchautors Roald Dahl und dem James-Bond-Autoren Ian Fleming geschehen sei. «Die Idee, James Bond politisch korrekt machen zu wollen, ist beinahe skurril», sagte er. Er sprach sich stattdessen dafür aus, zuzulassen, «dass Bücher aus ihrer Zeit zu uns kommen und ihrer Zeit entstammen». (red/sda)
Hollywood-Legende Harrison Ford ist beim Filmfestival von Cannes überraschend mit einer Ehrenpalme für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden. Der 80-jährige US-Schauspieler, der zur Vorstellung des Films «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» an die französische Riviera gekommen war, erklärte nach der Verleihung des Preises durch Festivalchef Thierry Frémaux am Donnerstagabend, er sei «tief berührt von dieser Auszeichnung».
Unter dem Jubel zahlreicher Fans war der US-Filmstar zur Premiere von «Indiana Jones und das Rad des Schicksals» auf dem roten Teppich in Cannes erschienen. Der 80-Jährige wurde von seiner Frau Calista Flockhart (58) begleitet. Dazu lief die ikonische Filmmusik von John Williams. Auch Regisseur James Mangold, Schauspielerin Phoebe Waller-Bridge und Mads Mikkelsen kamen nach Cannes.
Der fünfte Teil der legendären Filmreihe feiert am Donnerstag Premiere bei den Filmfestspielen. In dem Film «Indiana Jones und das Rad des Schicksals», der grösstenteils 1969 spielt, ist «Indy» noch einmal auf der Jagd nach einem wertvollen Artefakt: Einem Rad, von dem manche Leute glauben, dass es den Lauf der Geschichte verändern kann. An seiner Seite ist diesmal seine Patentochter Helena (Waller-Bridge). Doch die beiden sind nicht die einzigen, die das Gerät suchen. Auch ein Wissenschaftler mit Nazi-Vergangenheit (Mikkelsen) will es in seinen Besitz bringen.

Mit waghalsigen Stunts und rasanten Actionszenen stimmt Tom Cruise (60) zwei Monate vor dem Kinostart auf «Mission: Impossible 7 – Dead Reckoning Part 1» ein.
Der offizielle Trailer für den siebten Teil der «Mission: Impossible»-Reihe von Regisseur Christopher McQuarrie wurde am Mittwoch (Ortszeit) ins Netz gestellt. Innerhalb weniger Stunden wurde das zweieinhalbminütige Video millionenfach angeklickt. Der Film mit Cruise als Superagent Ethan Hunt soll Mitte Juli in die Kinos kommen
Cruise, der seine Stunts gewöhnlich selbst ausführt, rast in dem Trailer mit einem Motorrad über eine steile Klippe in den Abgrund, er überlebt einen Messerkampf auf dem Dach eines Schnellzugs, Explosionen und halsbrecherische Auto-Verfolgungsjagden. Seine gefährliche Mission führt ihn rund um den Globus. Auch Co-Stars wie Rebecca Ferguson, Vanessa Kirby, Ving Rhames, Esai Morales und Simon Pegg sind zu sehen.
Mit «Mission Impossible – Dead Reckoning Part 2» ist das grosse Finale der Reihe im Juni 2024 geplant. (SDA)
Im Sommer 2024 beenden Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg ihr fünfjähriges Engagement als Co-Intendanten des Schauspielhaus Zürich. Für die Suche nach einer neuen Intendanz wird eine Findungskommission eingesetzt, wie es in einer Mitteilung heisst.
Gleichzeitig konnte der Verwaltungsrat Ulrich Khuon als interimistischen Intendanten für die Spielzeit 2024/25 gewinnen. Ulrich Khuon leitet seit 2009 das Deutsche Theater Berlin und gehört zu den herausragenden Theatermachern des deutschsprachigen Raums. 2013 wurde ihm für seine Leistungen der Max-Reinhardt-Ring verliehen.

Der achtköpfigen Findungskommission gehören vier externe Theaterexpertinnen an: Hayat Erdoğan, Co-Direktorin des Theaters Neumarkt in Zürich (bis Mitte 2025), Judith Gerstenberg, leitende Dramaturgin für Schauspiel, Tanz und Performance an der Ruhrtriennale 2021-2023, Iris Laufenberg, geschäftsführende Intendantin am Schauspielhaus Graz und designierte Intendantin des Deutschen Theaters Berlin, und Tom Till, kaufmännischer Geschäftsführer des Thalia Theaters in Hamburg. (red)
Sandro Brotz macht aufgrund eines «kurzfristigen krankheitsbedingten Ausfalls» Pause mit der «Arena». Das teilte SRF auf Anfrage der «Aargauer Zeitung» mit. Brotz hatte seine letzte Arena am 21. April moderiert und sich seither auch nicht mehr in den sozialen Medien geäussert. Die Sendung wird momentan von Mario Grossniklaus moderiert. Laut SRF ist geplant, dass Brotz am 26. Mai auf den Bildschirm zurückkehrt.
Für das Video zu ihrem neuen Song «Acróstico» hat die kolumbianische Sängerin Shakira (46) ihre beiden Söhne Sasha (8) und Milan (10) vor die Kamera geholt. Gemeinsam sitzen sie am Klavier und singen von der Liebe einer Mutter zu ihren Kindern.
«In diesem Jahr hat Milan Lieder geschrieben, die mir Tränen der Rührung in die Augen getrieben haben, und Sasha hat Stunden am Klavier verbracht, um seine Stimme zu entdecken», schrieb Shakira am Montag auf Instagram. «Es ist so schön zu sehen, wie sie ihre Flügel ausbreiten, um ihre Träume wahr werden zu lassen. Es gibt nichts, was mich mehr erfüllt, als ihre Mutter zu sein.»
In dem Video sind Umzugskisten und ein leer geräumtes Kinderzimmer zu sehen – offenbar eine Anspielung auf Shakiras Umzug von Barcelona nach Miami. Shakira und der spanische Fussballstar Gerard Piqué (36) hatten sich im vergangenen Jahr nach zwölf Jahren Beziehung getrennt. Zuletzt veröffentlichte die Musikerin mehrere Lieder, die als Abrechnung mit dem Vater ihrer Söhne interpretiert wurden. (SDA)
Im Streit um einen mutmasslichen Sexfilm hat der französische Schriftsteller Michel Houellebecq einen Teilerfolg vor Gericht erzielt. Das niederländische Kunstkollektiv Kirac müsse den fertigen Film vor Veröffentlichung erst an Houellebecq vorlegen, urteilte ein Gericht in Amsterdam am Dienstag im Berufungsverfahren. Zuvor war der Autor in erster Instanz noch mit einer Klage gegen die Filmemacher gescheitert.
Das Künstlerkollektiv spricht von einem Kunstfilm, in dem die Grenze zwischen Fiktion und Wahrheit nicht immer deutlich sei. Doch Houellebecq äusserte nun vor Gericht Sorge, dass sich die Filmemacher nicht an die Absprachen halten würden und sein Ruf geschädigt werde. Dem entsprachen die Richter nun. Wenn der Film erst einmal online veröffentlicht sei, könne der Schaden nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wenn der Autor den Film nicht akzeptiert und der Filmemacher Änderungen verweigert, dann kann der Autor dem Urteil zufolge erneut vor Gericht ziehen.
Houellebecq wollte den Film, der von einigen Medien als Porno bezeichnet wird, verbieten lassen, nachdem er den Trailer gesehen hatte. Darin war der Autor mit nacktem Oberkörper zu sehen, wie er eine junge Frau küsste. Er hatte mit dem Filmemacher Stefan Ruitenbeek von dem Kollektiv einen Vertrag geschlossen, in dem der Autor sich bereit erklärte, an dem Projekt mitzuwirken und vor der Kamera mit mehreren jungen Frauen Sex zu haben.
Zunächst hatte Houellebecq vor Gericht angeführt, er sei depressiv und betrunken gewesen, als er den Vertrag unterzeichnet hatte. Der Richter der ersten Instanz aber fand das nicht glaubwürdig, denn der Autor hatte bereitwillig an den Aufnahmen mitgewirkt. (SDA)
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