News-Ticker KulturAbhörvorwürfe von Prinz Harry: Frühere Königshausreporterin sagt aus
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Der Bundesrat will die Lehren aus der Corona-Krise ziehen und seine Kulturförderung neu ausrichten: Insgesamt soll der Sektor nachhaltiger, digitaler und sozial gerechter werden. Für die Jahre 2025 bis 2028 will die Landesregierung gut eine Milliarde Franken einsetzen.
Der Bundesrat hat am Freitag die Botschaft zur Kulturförderung ab 2025 bis am 22. September in die Vernehmlassung geschickt, wie er mitteilte. Der Entwurf entstand demnach unter Einbezug der Kantone, Städte und Gemeinden sowie der Kulturverbände aller Sparten.
Laut Bundespräsident und Kulturminister Alain Berset ist die Kulturförderung für die Gesellschaft zentral: «Drei Viertel der Bevölkerung besuchen kulturelle Einrichtungen, zwei Drittel betätigen sich selbst kulturell», sagte Berset vor den Medien in Bern.
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Im Telefon-Hacking-Prozess gegen die britische Mirror Newspaper Group ist am Mittwoch und Donnerstag überraschend die frühere stellvertretende Chefredaktorin des «Daily Mirror» befragt worden. Jane Kerr war zudem von 1997 bis 2005 als Reporterin für die Royals zuständig, weshalb der Richter Kerr sie gegen ihren Willen in den Zeugenstand beorderte. In dem Prozess ist die Mirror-Gruppe beschuldigt, sich auf illegalem Weg Informationen für Artikel verschafft zu haben, etwa durch das Abhören von Telefonen.
Die individuellen Vorwürfe von vier Klägern sind dabei zugelassen, unter ihnen auch der britische Prinz Harry, der am Dienstag und Mittwoch insgesamt acht Stunden lang aussagte. In Harrys Fall geht es um 33 Artikel, die zwischen 1996 und 2010 veröffentlicht wurden, bei zehn davon erscheint Kerrs Name in der Autorenzeile. Kerr stritt die Beschuldigungen im Wesentlichen ab.

Während Kerrs wie auch während Harrys Befragung wurde detailliert über die einzelnen Artikel gesprochen. Allein Harrys Zeugenaussage ist 55 Seiten lang. Die Schwierigkeit für Harry besteht darin, nachzuweisen, dass es nicht um generell fragwürdige und aufdringliche Methoden der Reporter geht, sondern um widerrechtliches Vorgehen in konkreten Fällen.
Sollte ihm dies in nur einem Fall gelingen, würde die Mirror-Gruppe schuldig gesprochen, was weitreichende Folgen haben könnte. Mehr als hundert weitere Prominente haben bereits geklagt. Ihre Klagen könnten im Fall eines Schuldspruchs ebenfalls zugelassen werden. (Michael Neudecker, London)
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Der US-Rapper Tupac Shakur ist fast 30 Jahre nach seinem Tod mit einem Stern auf dem «Walk of Fame» in Hollywood gewürdigt worden. Mit der Zeremonie am Mittwoch wurde die Hip-Hop-Legende geehrt, die nach einer kurzen, aber spektakulären Karriere mit nur 25 Jahren erschossen wurde. Stellvertretend für die Shakur-Familie enthüllte die Schwester des Musikers, Sekyiwa «Set» Shakur, den Stern auf dem Hollywood Boulevard in Los Angeles.
Sie fühle sich «zutiefst geehrt, als Vertreterin der Shakur-Familie» an der Zeremonie teilzunehmen, sagte sie. «Tupac wusste tief im Innersten, dass er für Grösseres bestimmt war. Als kleine Schwester hatte ich das Privileg zu sehen, wie sich diese Grösse entfaltet hat.»

Der Rapper mit Hits wie «California Love», «Changes», Dear Mama» und «All Eyez On Me» verkaufte 75 Millionen Alben. Zudem war er eine der Schlüsselfiguren im von Branchenvertretern befeuerten Wettstreit zwischen Rappern der US-Ost- und der Westküste. 1996 wurde er in Las Vegas auf offener Strasse erschossen, die Hintergründe der Tat sind immer noch unklar.
Mit seinen gefühlsbetonten Texten und wegen seiner Bühnenpräsenz gilt Tupac Shakur immer noch als einer der einflussreichsten Musiker des Hip Hop. (AFP)
Die Malerin und jahrelange Lebensgefährtin des Künstlers Pablo Picasso, Françoise Gilot, ist tot. Gilot sei im Alter von 101 Jahren gestorben, berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf ihre Tochter Aurelia Engel. Gilot habe seit längerem an Problemen mit dem Herzen und der Lunge gelitten und sei am Dienstag in einem Krankenhaus in Manhattan gestorben, hiess es.

Die 1921 in Neuilly-sur-Seine westlich von Paris geborene Gilot richtete sich bereits als junge Frau ein Atelier ein und organisierte erste Ausstellungen. 1943 lernte sie den rund 40 Jahre älteren Picasso kennen. Die beiden wurden ein Paar und bekamen die Kinder Claude und Paloma. 1953 verliess Gilot Picasso – sie gilt als einzige Frau, die den Kunst-Giganten des 20. Jahrhunderts verlassen hat. Über die Beziehung veröffentlichte Gilot später das Buch «Leben mit Picasso».
Später führte Gilot eine kurze Ehe mit dem Maler Luc Simon, aus der Tochter Aurelia stammt. Danach zog sie nach New York und heiratete 1970 Jonas Salk, den Entdecker des Polio-Impfstoffs gegen Kinderlähmung, mit dem sie bis zu seinem Tod 1995 zusammenblieb. Gilot arbeitete bis zu ihrem Lebensende weiter als Malerin und schaffte es schliesslich auch, in der Kunstwelt Anerkennung zu finden. (SDA)
Die brasilianische Bossa-Nova-Sängerin Astrud Gilberto ist tot. Sie sei im Alter von 83 Jahren in ihrem Haus in Philadelphia (USA) gestorben, berichtete der Fernsehsender TV Globo am Dienstag unter Berufung auf die Schwiegertochter der Sängerin, Adriana Magalhães. «Sie starb in dem Haus, das sie liebte und in dem sie ihre Bilder malte. Es ist ein Haus voller Kunstwerke von ihr, tausend Gemälde. Sie ist so gestorben, wie sie es sich gewünscht hat. An diesem Punkt ging sie in Frieden von uns», sagte Magalhães.
Mit ihrem Ehemann, der brasilianischen Musiklegende João Gilberto, machte sie den Bossa Nova auf der ganzen Welt bekannt. Bei der «Neuen Welle» der brasilianischen Musik handelte es sich um eine moderne Mischung von Samba und Jazz. Astrud Gilberto sang das Lied «Girl from Ipanema» auf Englisch, das später von zahlreichen Künstlern interpretiert wurde, darunter von Frank Sinatra.
Astrud Evangelina Weinert kam 1940 als Tochter eines deutschen Einwanderers und einer Brasilianerin in Salvador da Bahia im Norden des Landes zur Welt. Bereits als Kind zog sie mit ihrer Familie nach Rio de Janeiro. 1959 heiratete sie João Gilberto und trat bald an der Seite ihres Mannes und gemeinsam mit Künstlern wie Nara Leão, Johnny Alf und Elza Soares auf. 1963 sang sie in einem Studio in New York «The Girl from Ipanema» ein. Kurz darauf wurde ihre Ehe mit João Gilberto geschieden.
Astrud Gilberto machte sich in den Jahrzehnten danach einen Namen als Musikerin, gab weltweit Konzerte und wurde oft als «Bossa-Nova- Queen» bezeichnet. Nur in Brasilien wurde sie nie richtig gewürdigt. (SDA)

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Die Schriftstellerin und Theaterautorin Ruth Schweikert ist gestorben. Dies hat ihr Ehemann Eric Bergkraut am Dienstag mitgeteilt. Sie starb am Sonntag in ihrem Zürcher Zuhause an ihrer Krebserkrankung.
Ihre Bücher erzählen in gewaltiger Sprache von Alltäglichem. Ruth Schweikert war eine imposante Erscheinung und wegweisend für den schreibenden Nachwuchs. Bekannt wurde sie mit ihren Erzählungen «Erdnüsse. Totschlagen», mit Romanen wie «Augen zu», «Ohio» oder «Wie wir älter wurden», aber auch als engagierte Stimme in politischen Debatten.

Schweikert wurde 1965 im süddeutschen Lörrach geboren und lebte mit ihrer Familie in Zürich. Mit dem Preis der Schweizerischen Schillerstiftung (1999), dem Kunstpreis der Stadt Zürich (2016) oder im selben Jahr dem Solothurner Literaturpreis wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit «Tage wie Hunde» (2019) verarbeitete Schweikert ihre Krebsdiagnose, die sie im Februar 2016 getroffen hatte. (SDA)

Ab Herbst 2023 erhält der «Literaturclub» ein neues Moderatorinnenduo: Laura de Weck und Jennifer Khakshouri. Am Konzept ändert sich nichts: Die beiden werden im Wechsel mit Gästen und Kritikerinnen und Kritikern über jeweils vier Bücher diskutieren –belletristische Neuerscheinungen und Literaturklassiker. Die bisherige Moderatorin Nicola Steiner wird neue Leiterin des Literaturhauses Zürich.
Die Buch-, Film- und Bühnenautorin sowie Kolumnistin Laura de Weck ist seit 2019 Teil der Kritikerinnenrunde des «Literaturclubs». Jennifer Khakshouri ist Literaturvermittlerin und war bereits von 2005 bis 2017 für SRF tätig – als Redaktorin und Moderatorin für Radio SRF 2 Kultur. Sie wird am 5. September ihren ersten «Literaturclub» moderieren, Laura de Weck startet am 10. Oktober.
Der letzte «Literaturclub» mit Nicola Steiner als Moderatorin wird am Dienstag, 4. Juli. Gemäss Medienmitteilung bleibt Nicola Steiner SRF als Literaturexpertin verbunden, zum Beispiel als Jurymitglied der «Bestenliste».
Das Gemälde «Buste de femme» (Frauenbüste) von Pablo Picasso ist in Köln für 3,4 Millionen Euro (etwa 3,3 Millionen Franken) versteigert worden. «Der Zuschlag liegt über den Erwartungen», sagte eine Sprecherin des Auktionshauses Van Ham am Montagabend. Ein Telefonbieter aus der Schweiz habe das höchste Gebot abgegeben. Der Schätzwert hatte 1,5 bis 2,5 Millionen Euro betragen.
Das grossformatige Spätwerk weist die für Picasso (1881-1973) so typischen verschobenen Perspektiven auf: Profil- und Frontalansicht sind ineinander verschränkt. Farblich ist das Bild auf Gelb- und Grautöne reduziert. Das Gemälde von 1971 stellt Picassos zweite Ehefrau Jacqueline Roque (1927-1986) dar. Picasso schuf insgesamt 400 Porträts von seiner 46 Jahre jüngeren Partnerin.

Im Katalog heisst es dazu, Jacqueline sei Picassos «Muse und Geliebte, aber auch bedingungslose und selbstaufopfernde Assistentin, Managerin und Dienerin» gewesen. «Das besitzergreifende Malergenie forderte die bedingungslose Selbstaufgabe der Frau, die ihn ihrerseits ganz für sich und seine Kunst vereinnahmte.» (SDA)
Die deutsche Schauspielerin Margit Carstensen ist tot. Sie starb am Donnerstag im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Heide (Schleswig-Holstein), wie ihre Agentin unter Berufung auf die Familie am Freitag mitteilte. Sie gehörte zu den grossen Fassbinder-Stars.2016 war sie noch im «Tatort – Wofür es sich zu leben lohnt» im Fernsehen zu sehen.
Neben Eva Mattes als Kommissarin Klara Blum spielte sie mit Irm Hermann und Hanna Schygulla ein kurioses Trio alter Damen, die aus moralisch-ethischen Gründen zu Mörderinnen werden.

Seit vielen Jahren lebte Carstensen zurückgezogen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Heide (Schleswig-Holstein). Schon seit längerer Zeit konnte sie keine Rollen mehr übernehmen, weil sie gesundheitlich stark angeschlagen war. Seit Jahren litt die starke Raucherin an einem Lungenemphysem, das ihr das Atmen schwer machte.
Carstensen wuchs in Kiel auf. Nach dem Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg spielte sie an verschiedenen Bühnen, von 1965 bis 1969 gehörte Carstensen zum Ensemble des Hamburger Schauspielhauses. 1969 wechselte sie nach Bremen, wo sie den charismatischen Theaterautor und Filmemacher Rainer Werner Fassbinder (1945-1982) kennenlernte. Mit ihm drehte sie Filme wie «Die bitteren Tränen der Petra von Kant» (1972), «Martha» (1974) und «Chinesisches Roulette» (1976).Eine jahrelange künstlerische Zusammenarbeit verband sie auch mit Christoph Schlingensief (1960-2010), in dessen Film «100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker» (1989) sie Magda Goebbels verkörperte und in dessen Medien-Persiflage «Terror 2000» (1992) sie eine Detektivin spielte. (SDA)
Ein IT-Unternehmen, das mit den Pathé-Kinos zusammenarbeitet, wurde am vergangenen Wochenende Ziel eines Cyberangriffs. Das teilten die Pathé-Kinos am Freitag mit. Der Kinobetrieb laufe abgesehen von einigen Einschränkungen weiter.
Die Cyberattacke führte dazu, dass die Online-Ticketverkäufe und die Email-Kommunikation der Pathé-Kinos eingestellt wurden. Bislang lassen sich die Tickets weiterhin nicht über die Website kaufen. Der Ticketverkauf sei aber auch bargeldlos in den Kinos möglich. Das Kinoprogramm kann als PDF über pathe.ch heruntergeladen werden. (red)
Der Frontmann der Toten Hosen hat sich lobend zu Anastacias Coverversion von «Tage wie diese» geäussert. In einem Interview mit der »Rheinischen Post« sagte Campino: »Schön, den Song mal von einer echten Sängerin zu hören. Ist qualitativ sicherlich besser gesungen als das Original. Als schlimmste Fassung von »Tage wie diese« nannte er »die von der CDU nach deren Wahlsieg 2013.«
Anastacia hat für ihr neues Album »Our Song« deutsche Hits aus den letzten 40 Jahren gecovert. Dazu zählen auch »Geboren um zu leben« von Unheilig, »Forever Young« von Alphaville oder »Still Loving You« von den Scorpions.

Oscar-Preisträger Al Pacino wird Medienberichten zufolge mit 83 Jahren zum vierten Mal Vater. Seine 29 Jahre alte Partnerin Noor Alfallah sei bereits im achten Monat schwanger, berichteten unter anderem das Promi-Portal «TMZ.com» und das US-Magazin «People» am Dienstag (Ortszeit) unter Berufung auf das Management des Schauspielers. Demnach sollen Pacino und Alfallah seit April 2022 ein Paar sein. Erst Mitte Mai hatte Schauspielkollege Robert De Niro auch im hohen Alter von 79 Jahren verkündet, zum siebten Mal Vater geworden zu sein.
Pacino hat Medienberichten zufolge bereits drei erwachsene Kinder von zwei Frauen, eine 33-jährige Tochter sowie 22 Jahre alte Zwillinge. 2014 sprach er in einem Interview des Magazins «The New Yorker» über seine Kinder und sagte: «Ich bin für sie verantwortlich. Ich bin ein Teil ihres Lebens. Wenn ich es nicht bin, macht das mich und sie traurig.»
Al Pacino ist für seine Rollen in Filmen wie «Der Pate», «Scarface» oder «Der Duft der Frauen» bekannt, wofür er 1993 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. (SZ)

Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek ist tot. Der Vater des Schweizer Schauspielers Max Simonischek sei in der Nacht zum 30. Mai im Alter von 76 Jahren in Wien gestorben, bestätigte das Burgtheater am Dienstag entsprechende Medienberichte.
Der am 6. August in Graz geborene Film- und Theaterstar war in zahlreichen Rollen auf der Bühne, im Film und im Fernsehen zu sehen. So spielte er in der berührenden Vater-Tochter-Geschichte «Toni Erdmann» die Titelrolle an der Seite von Sandra Hüller. Der Film war 2017 im Finale für den Oscar als bester internationaler Film. Bei den Salzburger Festspielen verkörperte Simonischek von 2002 bis 2009 den «Jedermann».

Mehr als 100 Mal, so oft wie kein anderer, spielte er den reichen Mann, den der Tod langsam aber sicher holt.Nach ersten Auftritten am Schauspielhaus Graz erhielt er ein festes Engagement am Stadttheater St. Gallen. Von dort wechselte er 1970 nach Bern und kam dann über das Staatstheater Darmstadt ans Schauspielhaus Düsseldorf.
Ab 1979 gehörte er 20 Jahre lang dem Ensemble der Berliner Schaubühne an. 1999 kehrte er nach Wien ans Burgtheater zurück. Prägend für ihn wurde die Zusammenarbeit mit renommierten Regisseuren wie Bob Wilson, Dieter Dorn, Luc Bondy, Peter Stein und Andrea Breth. Für seine beeindruckende Bühnenpräsenz wurde Simonischek 2016 mit dem österreichischen Ehrentitel «Kammerschauspieler» ausgezeichnet Jahrzehntelang hat er seine Auftritte im Film, im Fernsehen und auf der Bühne unter einen Hut gebracht.
Er überzeugte in der hochgelobten, abgründigen Heimat-Saga «Hierankl» (2003), als Schwerenöter («Die Welt der Wunderlichs», 2016) genauso wie als Sohn eines NS-Kriegsverbrechers («Der Dolmetscher», 2018). Eine der letzten Rollen des äusserst vielseitigen Künstlers war im Film «Ein Platz an der Sonne» die eines Professors, der mit seinen rassistischen Lehren den deutschen Völkermord an den Hereros und Nama rechtfertigt.
Sein Schweizer Sohn Max Simonischek war zuletzt im Kinofilm «Die Nachbarn von oben» von Sabine Boss (2023) zu sehen und ist im weiteren für seine Hauptrolle in «Zwingli» (2019) sowie Auftritte in «Der Verdingbub» (2011) oder «Die göttliche Ordnung» (2017) bekannt. (SDA)
Die Schweizer Kinokette Pathé ist am Pfingstmontag von technischen Problemen heimgesucht worden. So heisst es auf dem Facebook-Auftritt der Kette, dass der Verkauf von Tickets auf Website und App derzeit eingeschränkt möglich sei. Die Kinos seien jedoch geöffnet, man könne Billete vor Ort gegen Bargeld kaufen. Kartenzahlung ist demnach nicht möglich.
Vor Ort melden Kundinnen und Kunden aber, dass gar nichts mehr geht bei den Pathé-Kinos. Sie erhalten die Auskunft, dass das System streike und die Kette womöglich gehackt wurde. Eine offizielle Bestätitgung davon gibt es nicht. Die Website ist nicht erreichbar.
Die Berliner Polizei hat nach seinem Auftritt in der Hauptstadt Ermittlungen gegen Pink-Floyd-Mitbegründer Roger Waters eingeleitet. «Wir ermitteln wegen Verdachts auf Volksverhetzung», sagte ein Polizeisprecher am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Der 79-Jährige hatte bei seinem Konzert in der vergangenen Woche einen langen schwarzen Ledermantel und eine rote Armbinde getragen – Kleidung, die dem Sprecher zufolge der eines SS-Offiziers ähnelt.

Die Kleider seien geeignet, «die Herrschaft des nationalsozialistischen Regimes zu verherrlichen». Dadurch könne zudem der öffentliche Frieden gestört werden. Das Verfahren wird dem Sprecher zufolge nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft übergeben, welche dann zu entscheiden hat, ob eine Straftat besteht.
Waters war bereits zuvor mehrfach durch antisemitische Äusserungen aufgefallen. Ihm wird zudem Nähe zur sogenannten BDS-Kampagne vorgeworfen, einer antiisraelischen Boykottinitiative. (AFP)
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Der Border Collie Messi ist beim Filmfestival in Cannes für seine Rolle als «Snoop» im Film «Anatomy of a Fall» mit dem Preis Palm Dog als bester Filmhund geehrt worden. «Snoop» spielt eine wesentliche Rolle in der Handlung und hat die Jury besonders mit einer dramatischen Szene beeindruckt, in der er überzeugend eine Krankheit vorgetäuscht hat», erklärten die Organisatoren des Wettbewerbs am Freitag. «Snoop hat das Zeug zu einem grossen Star.»
In «Anatomy of a Fall» (deutsch: «Anatomie eines Sturzes») der französischen Regisseurin Justine Triet spielt die deutsche Schauspielerin Sandra Hüller die Mutter eines sehbehinderten Jungen, die verdächtigt wird, ihren Ehemann getötet zu haben. Der Film ist einer der Favoriten für die Verleihung der Goldenen Palme am Samstag.

Ein Ehrenpreis wurde dem britischen Filmemacher Ken Loach zugesprochen, der in diesem Jahr mit «The Old Oak» beim Festival antritt. «Hunde haben in seinen Filmen immer eine sehr grosse Rolle gespielt», erklärten die Organisatoren. «In ‹The Old Oak› geht Ken noch einmal weiter und gibt Marra eine tragende Rolle.» (AFP)
Nach mehrmaliger Verschiebung hat die kanadische Sängerin Céline Dion wegen ihrer neurologischen Erkrankung etwa 40 Konzerte in Europa abgesagt. «Ich gebe mir sehr viel Mühe, meine Kräfte zurückzugewinnen, aber Tourneen können sogar schwierig sein, wenn man zu 100 Prozent bei Kräften ist», begründete die 55-Jährige die Absage der bis April 2024 geplanten Konzerte am Freitag in einer im Onlinedienst Instagram veröffentlichten Erklärung.
«Auch wenn es mir das Herz bricht, ist es besser, wenn wir jetzt alles absagen, bis ich wirklich bereit bin, auf die Bühne zurückzukehren», fügte Dion hinzu. Zugleich betonte die Pop-Sängerin, die durch Hits wie «Think Twice» und «My Heart Will Go On» bekannt ist, an ihre Fans gerichtet: «Ich gebe nicht auf...und ich kann es nicht erwarten, Euch wieder zu sehen.»
Dions «Courage World Tour» hatte 2019 begonnen. Nach 52 Konzerten hatte die Corona-Pandemie der Sängerin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Danach musste die Grammy-Gewinnerin immer wieder wegen gesundheitlicher Probleme Konzerte verschieben. (AFP)
Der Zürcher Krimiautor Peter Zeindler ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Dies teilte das Schweizer Fernsehen SRF am Donnerstag unter Berufung auf dessen Tochter mit.
Zeindler war einer der meistausgezeichneten deutschsprachigen Krimiautoren der Gegenwart. Obwohl er es bevorzugte, als «Autor von Spionageromanen» bezeichnet zu werden, wie SRF in einem online veröffentlichten Nachruf schrieb. Bekannt ist er unter anderem für seine Sembritzki-Romane um den als Berner Antiquar getarnten BND-Agenten Konrad Sembritzki.
Zeindler wurde am 18. Februar 1934 in Zürich geboren, wo er auch starb. Nach dem Lehrerseminar studierte er Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Danach arbeitete er als Dozent an Goethe-Instituten und Deutschlehrer am Gymnasium in Biel.
Es folgten etwa journalistische Engagements im Pressedienst der Pro Helvetia und beim Kulturmagazin «Perspektiven» beim Schweizer Fernsehen. (SDA)

Mit «Time Shelter» von Georgi Gospodinow hat erstmals ein aus dem Bulgarischen ins Englische übersetzter Roman den renommierten Internationalen Booker-Preis gewonnen. Die Jury würdigte das Werk des 55-Jährigen in der Übersetzung von Angela Rodel als «brillanten Roman voller Ironie und Melancholie».
In dem Buch geht es um eine Klinik, die Alzheimer-Patienten in die Vergangenheit bringt – aber mit ihrem Erfolg auch gesunde Menschen anzieht, die dort dem Horror der Moderne entfliehen wollen.
«Es ist ein tiefgreifendes Werk, das sich mit einer sehr aktuellen Frage beschäftigt: Was passiert mit uns, wenn unsere Erinnerungen verschwinden?", sagte die Juryvorsitzende Leïla Slimani einer Mitteilung vom Dienstagabend zufolge. Zugleich biete das Buch neue Perspektiven auf Länder wie Bulgarien, die einst im Mittelpunkt des ideologischen Konflikts zwischen Kapitalismus und Kommunismus standen.
Der nordirische Schauspieler Ray Stevenson («Rom», «Das Boot») ist tot. Seine Agentur bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Montag, dass er am Sonntag auf der italienischen Insel Ischia gestorben sei. Weitere Angaben machte sie nicht. Stevenson wurde 58 Jahre alt. Das Branchenmagazin «Deadline» hatte vor kurzem berichtet, Stevenson werde die Hauptrolle im Film «Cassino in Ischia» spielen.
Seinen Durchbruch als Schauspieler hatte Stevenson mit einer Hauptrolle als römischer Legionär in der Fernsehserie «Rom» (2005-2007), später war er unter anderem in mehreren «Thor»-Verfilmungen als Volstagg, einer der besten Freunde des titelgebenden Marvel-Helden, zu sehen. Als Musketier Porthos machte er in «Die drei Musketiere» (2011) an der Seite von Matthew Macfadyen und Logan Lerman dem intrigierenden Christoph Waltz einen Strich durch die Rechnung, in «Vikings» (2020) spielte er den mysteriösen Seefahrer Othere.

Im vergangenen Jahr war Stevenson als Marine-Offizier Jack Swinburne in der dritten Staffel der deutschen Serie «Das Boot» zu sehen. Zuletzt war er laut dem Branchenmagazin «Deadline» als Hauptdarsteller für das Historiendrama «1242: Gateway to the West» gecastet worden. Im Trailer zum noch nicht veröffentlichten «Star Wars»-Spinoff «Ahsoka» ist er zudem als menschlicher Machtnutzer Baylan Skoll zu sehen. (SDA)
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